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Neue Umweltzonenregeln im Juli 2023

Sie beschäftigen sich mit zunehmender Kritik und mal werden sie sogar abgeschafft, doch Umweltzonen bleiben letztendlich eine der grünen Verkehrsmaßnahmen, worauf die Politik immer wieder zurückgreift – um Emissionen im Straßenverkehr zu mindern, Luft- und Lebensqualität für die Bürger zu verbessern und die Umwelt im Rahmen der Klimaziele zu schützen. Auch in diesen Monat setzen Frankreich, Dänemark und Deutschland auf Niedrig-Emission-Zonen und Fahrverboten. Green-Zones® listet die neuen Regeln für den Juli auf.

Frankreich 

In Frankreich gibt es fast 40 Umweltzonen, die den Verkehr der Fahrzeuge mit dem höchsten Schadstoffausstoß regeln. Auch Clermont-Ferrand in der Region Auvergne-Rhône-Alpes erwägt nun diesen Schritt und baut ihre erste Umweltzone. Zunächst in Clermont, werden die neue Regel am 1. Juli in Kraft treten und den Verkehr von Kleintransporter, leichte und schwere Lkw – also Fahrzeuge der Klassen N1, N2, N3 – in der Zone regulieren. Mindestens eine Plakette 5 ist erforderlich, um in die Zone einfahren zu dürfen und damit Bußgelder zu vermeiden. Diese werden jedoch erst ab Juli 2024 verhängt. Für dieses erste Jahr der Umweltzone seien lediglich Verwarnungen vorgesehen. Die Ausweitung auf Ferrand sei dagegen für Januar 2024 vorgesehen und Vorschriftverschärfungen seien für 2027 geplant.  

Auch die Stadt Grenoble bekommt in diesem Monat eine neue Umweltzone. Diese zweite, kleinere Umweltzone im Stadtzentrum wird innerhalb der schon bestehenden Umweltzone (Grenoble ZPA) liegen und diese bei der Emissionsminderung unterstützen. Dabei werden Fahrzeughalter mindestens die Plakette 4 benötigen, um mit ihrem Pkw oder Wohnmobil in die Zone einfahren zu dürfen. Neben Fahrzeugen der Klasse M1 sind auch Fahrzeuge der Klasse L vom Fahrverbot betroffen - also alle motorisierten Zweiräder, Dreiräder und Quads (Vierräder). Verschärfungen der Umweltzonenregelungen sind um das Jahr 2030 vorgesehen. Dann sollen alle Fahrzeuge mit der französischen Plakette 2 nicht mehr fahren dürfen.  

Dänemark 

Dänemark plant ebenfalls für den Juli strengere Regeln auf die Straßen. Hier werden zwar keine neue Niedrig-Emission-Zonen derzeit errichtet, verschärft werden aber die Regelungen für Kleintransporter in den bereits aktiven Umweltzonen in Aalborg, Aarhus, Kopenhagen und Odense. Ab dem 1. Juli werden dort nur noch N1-Fahrzeuge mit Euronorm 6 oder Partikelfilter fahren dürfen. Dazu ist für alle Fahrzeuge, die vor dem 1. September 2016 zugelassen wurden, eine manuelle Registrierung erforderlich. Diese erfolgt hingegen automatisch für alle Fahrzeuge mit Zulassungsdatum nach dem 1. September 2016.  

Deutschland 

Seit 2008 ist eine Umweltzone in Berlin - und zwar innerhalb des inneren S-Bahnringes – aktiv, um Schadstoffausstößen aus dem Verkehr zu senken. Dazu kommen zuzeiten weitere Fahrverbote zum Zweck des Umweltschutzes und der Erhöhung der Straßensicherheit. Etwa bei der Wilmersdorfer Straße in Charlottenburg-Wilmersdorf und bei der Ackerstraße in Mitte sind Fahrverbote seit 29.4.2023 gültig und untersagen komplett den Autoverkehr auf die betroffenen Strecken. Ab Juli wird nun auch die Steinmetzstraße in Tempelhof-Schöneberg dies Beispiel folgen und zunächst bis 31.10.2023 ein 24-stündiges Fahrverbot für alle Fahrzeuge aussprechen. Ob dies unbefristet verlängert wird oder ob auch andere Stadtteile ähnlichen Maßnahmen umsetzen werden, ist noch unbekannt. 

Ebenso nicht zu vergessen sind alle Umweltzonen, die in Frankreich, Dänemark, Deutschland und im Rest Europas bereits aktiv sind. Alle Informationen dazu – sowie zur Fahrzeugregistrierung für die dänischen Umweltzonen - stehen euch wie immer auf unsere Webseite und in der Green-Zones App zu Verfügung.