Neue Umweltzonen und Fahrverbote im Juli 2022
Jeden Monat werden neue Umweltzonen eingeführt oder durch weitere Fahrverbote verschärft. Initiativen für autofreie Sonntage fassen ebenso zunehmend Fuß. Immer mit dem Vorhaben, negative Verkehrsauswirkungen auf die Umwelt und auf die Lebensqualität der Bürger im Griff zu behalten. Diesen Monat fasst Green-Zones® die neusten Entwicklungen aus Dänemark, Schweden und Frankreich zusammen.
Dänemark:
Seit Jahresbeginn sind die neuen Umweltzonenregeln in Dänemark bereits für Lkw und Busse aktiv, so dass nur noch Euro 6 Fahrzeuge mit einem Zulassungsjahr nach Januar 2015 einfahren dürfen. Ab dem 1. Juli 2022 werden sich auch die Bestimmungen für Kleintransporter (N1) verschärfen. Ab dann benötigen diese Euro 5 mit einem Zulassungsjahr nach Januar 2012. Alle vor diesem Datum zugelassene Euro 5-Kleintransporter müssen sich stattdessen manuell registrieren sowie Fahrzeuge mit einem Partikelfilter. Nur so werden sie sich legal in der Umweltzone aufhalten können. In den Städten Aalborg, Aarhus, Kopenhagen und Odense könnte ansonsten eine Strafe von bis zu 1.700 Euro drohen.
Schweden:
Zum 1. Juli werden sich die Anforderung an Pkw, Minibusse und Kleintransporter der Umweltzone in Stockholm Hornsgatan verschärfen. Nur noch Fahrzeuge mit Euro 6 werden auf der Hornsgatan-Straße in der Innenstadt fahren dürfen. Unbetroffen von der Verschärfung bleibt stattdessen der Verkehr aller benzin- und gasbetriebenen Fahrzeuge, wofür die Erfüllung der Emissionsanforderungen der Euro-5-Klasse weiterhin ausreichen.
Frankreich:
Grenoble
Seit Februar 2020 ist eine Umweltzone (ZFE) für die 27 Gemeinden der Metropole von Grenoble ganztägig aktiv. Im Rahmen der progressiven Einführung des Fahrverbots werden sich die Vorschriften ab 01.07.2022 verschärfen. Von der Einfahrt in der Zone werden nun auch Fahrzeuge der Klassen N1, N2, N3 ausgeschlossen, die über eine Plakette 3 verfügen. Davor erstreckte sich das Verbot nur auf Fahrzeuge der Klassen N1, N2 und N3, wenn diese Plakette 4 und Plakette 5 - oder keine französische Plakette- zeigten.
Montpellier
Auch in Montpellier kommt ab dem 1. Juli eine Umweltzone zustande. Beinhalten wird diese die Gemeinde Montpellier, Castelnau-le-Lez, Clapiers, Grabels, Jacou, Juvignac, Lattes, Le Crès, Pérols, Saint-Jean-de-Védas und Villeneuve-lès-Maguelone. Zur Gewährleistung des Verkehrsflusses werden einigen Straßen innerhalb der Umweltzone jedoch für alle Fahrzeuge befahrbar bleiben. Ebenso von der Verordnung ausgeschlossen sind die Gewerbeparks Courpouyran (Juvignac), La Condamine, La Lauze Est (Saint Jean de Védas), Garosud, La Restanque und Charles Martel (Villeneuve-lès-Maguelone). Fahrverbote für M1-Fahrzeuge ohne Plakette werden in der Umweltzone gelten, sowohl für die Klassen L, N1, N2, N3 ohne Plakette und mit Plakette 5. Davon betroffen, zumindest bis Ende der ersten Phase im Dezember 2022, nur Autos mit Erstzulassung bis 31. Dezember 1996.
Autofreie Sonntage in Paris und Bordeaux
Neue oder verschärfte Umweltzone sind jedoch nicht die einzigen in Frankreich aktiven Verkehrseinschränkungen, auf die AutofahrerInnen achten sollten. Seit 2020 veranstaltet Paris autofreie Sonntage. Auch im Juli, und zwar am 03.07.2022, werden keine Autos das betroffene Gebiet passieren können. Betroffen seien die Arrondissement 1, 2, 3 und 4. Nördlich vom Seine-Ufer dürfen Autos demnach in das Stadtzentrum nicht einfahren. Etwa vom Place de la Concorde im Westen bis zum Place de la Bastille im Osten sind die Straßen zwischen 10 Uhr morgens und 18 Uhr von Autos befreit. Auch die Champs-Élysées ist teilweise betroffen.
Bordeaux folge seit letztem Jahr ebenso dem Vorbild der Hauptstadt und wandelt einmal im Monat Teil des städtischen Gebiets in eine autofreie Zone um. Genau wie in Paris gilt das Verbot im Winter von 10 Uhr bis 18 Uhr. Im Sommer, also von März bis Oktober gilt die autofreie Zone sogar bis 19 Uhr. Wie auch die Uhrzeiten, ändert sich auch die vom Fahrverbot betroffenen Zone je nach Monat leicht. Von Januar bis März ist die Innenstadt westlich vom Fluss Garonne etwa von der Allées de Chartres im Norden bis zum Cours d´Alsace et Lorraine im Süden autofrei. Von April bis Dezember erweitert sich die Zone stattdessen um einigen Straßen, sowohl im Norden also auch im Süden der Stadt.
Wer plant, im Juli in Frankreich, Dänemark oder Schweden unterwegs zu sein, sollte sich auf die neuen Umweltzonenvorschriften und temporäre Fahrverbote einrichten. Alle neuen Umweltzonen mit den Regeln findest du natürlich auch in der Green-Zones App.