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Antwerpener Umweltzonenpolitik: Mehr Ausnahmeregelungen und Sozialtarife für Nicht-Einwohner

Ab dem 27. April 2024 werden mehr Menschen, auch Nicht-Einwohner von Antwerpen, Anspruch auf eine Befreiung oder einen Sozialtarif in der Umweltzone (LEZ) von Antwerpen, Belgien, haben. Die flämische Regierung nimmt Anpassungen an den Zugangsbedingungen für die LEZ in Antwerpen und Gent vor. Diese Änderungen zielen darauf ab, die LEZ sozialer zu gestalten, so Tom Meeuws (Vooruit), Stadtrat für Umwelt.

Zu den Nutznießern dieser Entscheidung gehören informelle Pflegekräfte und Personen mit geringem Einkommen, die nicht in der Stadt wohnen. "Wir haben in Antwerpen immer auf diese mildernden Maßnahmen bestanden", sagt Meeuws. "Ich freue mich daher, dass unter anderem informelle Pflegekräfte eine Befreiung erhalten und Menschen, die von außerhalb Antwerpens kommen, einen Sozialtarif in Anspruch nehmen können."

In der Vergangenheit hatten nur Einwohner von Antwerpen mit geringem Einkommen Anspruch auf einen Sozialtarif. Ab dem 27. April gilt dieser Tarif auch für Personen, die nicht in Antwerpen wohnen. Dieser Tarif gilt jedoch nicht für Tageskarten für die LEZ.

Besonders erwähnenswert ist die Befreiung für pflegende Angehörige, da sie die LEZ ohne Einschränkungen betreten können. Das Gleiche gilt für Behinderte, die aufgrund ihrer Behinderung ein automatisches Auto benutzen müssen, und für Eltern von behinderten Kindern, die beim anderen Elternteil leben, was in Scheidungsfamilien häufig der Fall ist.

Während diese Änderungen als positiver Schritt in Richtung sozialer Inklusion gefeiert werden, ist die Nachricht für Besitzer von Oldtimern, die über vierzig Jahre alt sind, nicht so gut. Sie haben nicht länger uneingeschränkten Zugang zur LEZ. Der Staatsrat hat entschieden, dass es keinen Grund für flexiblere Zugangsbedingungen für diese Fahrzeugkategorie gibt.

Trotz dieser wenigen Lockerungen setzt sich die flämische Regierung für die Reduzierung der Luftverschmutzung ein. Ohne zusätzliche Maßnahmen wird in Antwerpen und Gent bis 2030 weiterhin eine hohe Luftverschmutzung erwartet. Daher werden alle Busse des öffentlichen Nahverkehrs in der LEZ bis 2027 emissionsfrei sein, und die Zufahrtsregeln für Autos und Kleintransporter werden schrittweise verschärft. Bis 2035 werden nur noch Autos und Lieferwagen, die mit Strom oder Wasserstoff betrieben werden, in die LEZ einfahren dürfen.