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Weiteres Verbrennerverbot in Lyon - Umweltspur wird in beide Richtungen verlängert

Die Autobahn A6 verliert bei der Einfahrt nach Lyon eine Fahrspur, die dann nur noch von bestimmten Fahrzeugen genutzt werden darf. Dies ist das Ergebnis der Vorbereitungsarbeiten, die am 5. Februar 2024 begonnen haben, um die bestehende Fahrspur (M6) zu erweitern. Die Arbeiten finden an der Kreuzung der A89 und der A6 (Limonest) nördlich von Lyon statt und sollen bis zum 2. März 2024 abgeschlossen sein.

Die Verlängerung der Fahrspur für Fahrgemeinschaften, öffentliche Verkehrsmittel und Fahrzeugen mit sehr wenig Emissionen soll den Verkehrsfluss verbessern, die Umweltverschmutzung verringern und die Lärmbelästigung senken. Nach Abschluss der Bauarbeiten in einigen Monaten kann die Fahrgemeinschaftsspur von zugelassenen Fahrzeugen genutzt werden. Dazu gehören Fahrzeuge mit mindestens zwei Insassen, Fahrzeuge mit einer französischen Umweltplakette 0 und Taxis. Die Plakette 0 steht nur Fahrzeugen mit Elektro- oder Wasserantrieb zu.

Die Einrichtung von Fahrgemeinschaftsspuren ist im Großraum Lyon nichts Neues. Ende 2023 wurde eine solche Spur auf der A7 zwischen Ternay und Feyzin eingerichtet. Sie ist nur von Montag bis Freitag zwischen 7 und 9.30 Uhr aktiv und dient ebenfalls der Verbesserung des Verkehrsflusses und der Verringerung der Umweltbelastung. Bei Aktivierung des Fahrstreifens wird die Geschwindigkeit auf 50 km/h reduziert. 

Diese Maßnahme ist Teil des vom DIR Centre-Est (Directions Interdépartementales des Routes) initiierten Prozesses zur Verbesserung der Mobilität zwischen Lyon und Saint-Étienne. Die Autobahn A7 im Süden des Großraums Lyon wird täglich von mehr als 100.000 Fahrzeugen befahren und die neue Fahrspur soll dazu beitragen, die regelmäßig auftretenden Staus zu verringern. 

Mit der Einführung der Fahrgemeinschaftsspur wurde auch das Tempolimit auf dieser Achse gesenkt. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt nun 90 km/h statt bisher 110 km/h. Das 3,3 Millionen Euro teure Projekt wird vom Staat finanziert. Es bleibt abzuwarten, ob diese Maßnahme tatsächlich dazu beiträgt, die Verkehrsprobleme in der Region zu entschärfen und die Umweltbelastung zu reduzieren.