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Euro7 treibt Autopreise in die Höhe

Eine monatliche Abgas-Pauschale von circa 150 Euro für Autos, und stattliche 2700 Euro für Großfahrzeuge - Diesen Preis müssen Autohersteller und vor allem Kunden für die Anpassung an die neuen Emissionsanforderungen zahlen werden. Ein Todesstoß für Verbrenner?

Obwohl einige Aspekte der kürzlich angekündigten Euro7-Abgasnorm noch nicht ganz klar sind, scheint eines bereits festzustehen - um die neuen zulässigen Emissionswerte einzuhalten, wird das Fahren mit einem Verbrenner noch teurer. Eine Preiserhöhung, die noch tiefer in die ohnehin schon belasteten Geldbörsen der Autofahrer greifen wird. Deutlich mehr müssen Besitzer von Diesel und Benziner nämlich schon jetzt ausgeben, insbesondere angesichts der steigenden Kraftstoff- und Energiepreise im Zusammenhang mit dem Ukrainekonflikt. Mit dem Aufkommen der neuen Emissionsstandards werden Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor sich von der Erschwinglichkeit-Schwelle noch weiter entfernen.

Laut Expertenschätzungen werden circa mindestens 150 Euro mehr in Monat ab dem Inkrafttreten der neuen Euronorm fällig. Sogar mehr in dem Fall von Fahrzeugen der größeren Gewichtsklassen, wo Schadstoffausstöße noch stärker zu spüren sind und folglich schärfere Kontrolle bedürfen. Auf ca. 2700 Euro Mehrkosten würde ein Lkw oder ein Bus dann kommen. Eine völlig erwartete Preisentwicklung, da mit strengeren Regeln sich die Produktionen in den Autowerken auch verteuern werden. Was wiederum eine Kettenreaktion auf dem Automobilmarkt auslöst. Mit den steigenden Anschaffungspreisen für die neuen Euro7-konformen Fahrzeugenmodelle werden die erhöhten Entwicklungs- und Produktionskosten zumindest teilweise gedeckt - und damit, nicht überraschend, letztlich auf die Kunden selbst umverteilt.

Es ist daher nicht verwunderlich, dass das Fahren eines eigenen Autos immer mehr zu einem Luxus wird, den sich nicht jeder leisten kann. Nachrichten, die vielleicht die Konzerne beunruhigen, aber nicht unbedingt die Köpfe hinter der neuen Abgasnorm. Für die Europäische Union ist es nach wie vor von entscheidender Bedeutung, den ökologischen Fußabdruck in den Mitgliedstaaten, einschließlich der Emissionen des Verkehrssektors, zu verringern. Sollte alles nach Plan verlaufen - und die neue Norm die zulässigen Emissionen senken und gleichzeitig die Autofahrer auf andere, umweltfreundlichere Formen der Mobilität umlenken – konnte die neue Euro7-Norm einige Siege verbuchen. Denn obwohl die Grenzwerte nicht so niedrig wie von Klimaexperten gewünscht sind, bedeuten weniger Autos auf der Straße immer noch weniger Umweltverschmutzung.