E-Autos vom Jahr 1983

Vorgestellt wird ein grüner Golf 1 CityStromer. Der war zum Zeitpunkt der Sendung gerade mal zwei Jahre alt. Lediglich 25 Exemplare dieses Modells wurden von VW zusammengeschraubt. Das Auto mit den vier Sitzen brachte unglaubliche 1,5 Tonnen auf die Waage, ohne Fahrgäste. Das Gewicht rührte nicht zuletzt von den schweren Bleiakkus, die zum Speichern des Stroms benötigt wurden. Aufgeladen wurde das Fahrzeug an einer 220 Volt-Steckdose, die es in zwölf Stunden wieder vollladen konnte. Damit schaffte man am Tag 60 Kilometer, gerade genug, um zur Arbeit zu kommen und auch nicht weniger als eine ganze Reihe verschiedener Plugin-Hybride von heute.

Das neue Auto mit der futuristischen E-Technik führt der Moderator im Film einem Tankwagenfahrer vor, dem selbst gerade der Kraftstoff ausgegangen ist. Zum Schluss sagt Lustig: „Wenn wir immer weiterforschen, können wir die Benzinstinker irgendwann mit Stromern ersetzen.“ Wie lange es noch dauerte, wissen wir heute: Auch fast 30 Jahre später ist das Laden von E-Autos für viele immer noch ein Abenteuer, allerdings hat sich die Reichweite erheblich verbessert: Ein E-VW schafft heute bis zu 550 Kilometer, ein Tesla bis zu 580 Kilometer. Leider hatten die Ölkonzerne keinerlei Interesse am Elektroauto und auch die Fahrzeughersteller haben einfach zu lange gewartet, bis sie sich der Technik wirklich annahmen und konsequent an der Weiterentwicklung von E-Autos gearbeitet hätten. Dann wäre das Problem der fehlenden Ladesäulen heute sicher schon gelöst, VW wäre Marktführer und Umweltzonen überhaupt nicht notwendig.

Am Ende des kurzen Films zeigt sich Peter Lustig sehr hilfsbereit und nimmt den gestrandeten Dieselfahrer mit zur nächsten Tankstelle. Moment mal, der Öko hilft dem Dieselstinker, damit der sich neuen Sprit kaufen kann? So viel Hilfsbereitschaft untereinander kann man sich heutzutage kaum noch vorstellen.

Den ganzen Filmausschnitt aus der Sendung „Löwenzahn“ kann man hier anschauen: https://youtu.be/DaYEgcqyTjM