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Amsterdam 2025: Zero-Emission-Zone light

Taxis, Lieferwagen, Lastwagen, Roller, Mopeds und Boote – Alle diesen Fahrzeugen werden bald mit den für 2025 geplanten Zero-Emission-Zonen rechnen müssen und auf emissionsfreien Antrieben umsteigen. Pkw seien von den Umweltvorschriften vorerst noch nicht betroffen, aber auch sie stehen vor der Veränderung.

Vor einem Jahr beschloss die niederländische Hauptstadt, dass Taxis und Mietwagen bis 2030 auf emissionsfreien Antriebsarten umsteigen müssen. Doch schon früher soll eine neue grüne Vorschrift in Amsterdam im Kraft treten und noch mehr Fahrzeuge betreffen als ursprünglich geplant. Denn nur noch lokal emissionsfreie Taxis, Lieferwagen, Lastwagen, Roller, Mopeds und Boote – und zwar Fahrzeuge mit etwa einem Elektro- oder Wasserstoffantrieb – dürfen ab 2025 in weiten Teilen der Stadt fahren.  

Eine Ankündigung, die Taxi- und Mietwagenunternehmen wenig überrascht, da schon in den vergangenen Jahren in der Stadtverwaltung die Rede davon war, die Flotte grüner gestalten zu müssen. Doch die Entscheidung der Stadt stellt trotzdem Fahrzeugbesitzer und Anwohner, die nun einen Öko-Umstieg planen müssen, vor Herausforderungen. Um diesen zu erleichtern, habe Amsterdam Übergangsregelungen vorgesehen, um „Menschen, die noch nicht bereit dafür sind, mehr Zeit zu geben“ – erklärt Stadträtin Melanie van der Horst. 

Die Stadt wird dabei auf Ausnahmeregelungen und Austauschprämien setzen, um beispielsweise Einwohner mit geringem Einkommen bei Nachrüstung und Neukauf zu unterstützen.  Letztendlich - so van der Horst weiter – „kann nur eine möglichst breite Unterstützung der Maßnahmenpakete dazu beitragen, den Übergang zur emissionsfreien Mobilität zu beschleunigen“. 

Gleichzeitig wird es keine emissionsfreie Zone für Pkw vorerst geben, da die geplante Regelung nur für die oben genannten Fahrzeugtypen mit Zulassung ab 2025 tatsächlich gelten wird. Auch Autos müssen allerdings ab 2025 konsequenter grüner werden, weil der Verkehr von Fahrzeugen schlechter mit der Euronorm 5 ab diesem Zeitpunkt in dem Amsterdamer Zero-Emissions-Gebiet untersagt werden soll. Es wird daher länger dauern, bis die letzten umweltschädlichen Autos tatsächlich aus diesen Zonen verbannt werden.  

Kameras sollen die Nummernschilder aller Fahrzeuge auslesen und prüfen, ob Verstößen gegen die neue Regelung begangen wurden und saftige Strafen können verhängt werden. Dies wird in unterschiedlichen Teilen Amsterdams gelten, weil die Größe der Zonen je nach Fahrzeugtyp unterschiedlich ist. Etwa bei Mopeds und Mofas betrifft dies fast ganz Amsterdam - mit Ausnahme von Landelijk Noord. Für Fahrzeuge mit vier oder mehr Rädern gilt der ganze Bereich innerhalb des Rings als Umweltzone.  In allen Fällen kommt die Großstadt somit ihrem Ziel näher, ab 2030 nur noch emissionsfreie Fahrzeuge und Boote zuzulassen - einschließlich Pkw. Amsterdam und die anliegenden Kommunen werden nun mit der nationalen Regierung arbeiten, um die erforderlichen Rahmenbedingungen für die Einrichtung solcher Verkehrsmaßnahmen und Fahrverbote zu schaffen.  

In der Perspektive der Verkehrswende wird es immer schwieriger werden, in Amsterdam - sowie wahrscheinlich auch in anderen niederländischen Großstädten - zu fahren, wenn man an Bord eines klimaschädlichen Verbrenners sitzt. Wer künftig plant in Amsterdam mit motorisierten Fahrzeugen unterwegs zu sein, hat sicherlich viel zu beachten. 

Ebenso nicht zu vergessen sind die über 30 Umweltzone, die in den Niederlanden bereits aktiv sind – sowie alle anderen im Rest Europas. Alle Informationen dazu stehen euch wie immer auf unserer Webseite und in der Green-Zones App zu Verfügung.