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Was ist eine Umweltzone?

Eine Umweltzone ist ein Gebiet, in dem nur bestimmte Fahrzeuge erlaubt sind. Wenn dein Fahrzeug die Bedingungen der Zone nicht erfüllt, darfst du nicht einfahren. Umweltzonen sind in erster Linie dazu da, die von Autos ausgestoßenen Abgase zu regulieren und somit die Luftqualität zu verbessern. Daher sind die Regeln einer Umweltzone häufig an die Emissionen von Fahrzeugen geknüpft.

Doch woher weißt du, ob dein Auto in eine Zone einfahren darf? Natürlich musst du hierzu nicht unbedingt die Emissionen deines Autos kennen. Um die Abgase von Autos miteinander vergleichen und regulieren zu können, hat die EU schon Anfang der 90er die Emissionen über sogenannte Euro-Normen gekennzeichnet. Anfänglich gab es die Euro-Norm 1. Mit der Zeit wurden die Normen verschärft und die Fahrzeuge wurden dadurch immer sauber und erhielten höhere, oder auch bessere Euro-Normen. Zurzeit zugelassene Fahrzeuge müssen der Euro-Norm 6 entsprechen.

Diese Euro-Normen werden für die Regeln der Umweltzonen genutzt. Ältere Diesel-Fahrzeuge mit den Euro-Normen 1 bis 3 sind zum Beispiel in den deutschen Umweltzonen verboten. Benziner mit diesen Euro-Normen dürfen dagegen noch einfahren, weil sie sauberer sind als Diesel-Fahrzeuge. Die Regeln sind also nicht nur an die Euro-Norm, sondern auch an den Kraftstoff geknüpft. In manchen Ländern kommt es dann auch noch drauf an, was für ein Fahrzeug du hast. So kann es zum Beispiel unterschiedliche Regeln für Pkw, Lkw und Busse geben.

Häufig liegen die Umweltzonen in Innenstädten und dicht besiedelten Gegenden, in denen die Luftqualität durch den Verkehr schlecht ist. Ihre Größe kann sehr unterschiedlich sein. Manche Zonen dehnen sich über ganze Stadtgebiete aus, andere umfassen nur einzelne Straßen. Auch auf Autobahnen kann es Umweltzonen geben. Zudem wird zwischen permanent gültigen und temporären Umweltzonen unterschieden.

Eine der wohl verrücktesten Umweltzonen gibt es übrigens in der Gemeinde Abbiategrasso, Italien. Dort ist die Umweltzone nur aktiv, wenn ein Luftschadstoff wie z.B. Feinstaub einen bestimmten Grenzwert überschreitet -nach 1-3 Tagen. Dies gilt aber nur in der Zeit von Oktober bis März. Ist die Zone dann mal aktiv, dürfen keine Pkw oder Wohnmobile mit der Diesel Euro-Norm 3 einfahren. Aber nur zwischen Montag und Freitag von 07:30h bis 08:30h und 18:30h bis 19:30h. Zwischen 08:30h bis 18:30h ist zusätzlich auch noch die Euro-Norm 4 verboten. Am Wochenende gibt es dann nur die Sperre zwischen 08:30h und 18:30h. Fährt man einen Kleintransporter oder Lkw, sind die Regeln wieder ganz anders. Dann gilt es am Wochenende nur bis 12:30h, aber dafür nur mit Euro-Norm 3. Wenn man aber Lebensmittel wie Nudeln oder Mehl transportiert, hat man Sonderrechte. Und wenn man mindestens zu dritt im Auto sitzt, gilt das alles gar nicht mehr und man hat freie Fahrt. Wem das noch nicht verrückt genug ist: Komplett ausgenommen von den Fahrverboten ist man übrigens auch wenn man ein geistliches Amt ausübt, sprich als Pfarrer.

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