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Schilderwald in Berlin sorgt für Verwirrung

Eine Verkehrsbeschränkung macht nur wirklich Sinn, wenn sie ausgeschildert ist. Was aber, wenn es zwar eine Beschilderung gibt, aber keine Verkehrsbeschränkung? In Berlin müssen sich Dieselfahrer mit genau diesem Problem herumärgern.

Im Frühjahr dieses Jahres wurden in vier Straßen im Bezirk Mitte das Dieselfahrverbot für ältere Fahrzeuge aufgehoben, weil die Schadstoffbelastung zurückgegangen war, nicht zuletzt wegen des verringerten Verkehrsaufkommens während der Pandemie. So ist es seitdem wieder möglich, sogar mit Euro 5 auf diesen Straßen zu fahren, wenn auch nur mit Tempo 30.

Das Dieselfahrverbot konnte aufgehoben werden auf den vier Straßen Brückenstraße, Friedrichstraße, Reinhardtstraße und Stromstraße, da der Grenzwert von 30 Mikrogramm Stickstoffdioxid pro Kubikmeter Luft nicht mehr überschritten wurde.

Freie Fahrt also für Dieselfahrer? Nur, wenn man sich nicht an die vorgegebenen Schilder hält, denn passiert ist nichts und die Verbotsschilder sind seitdem nicht entfernt worden. Unwillkürlich stellt sich die Frage, welche Schilder im Bezirk wohl noch alles ungültig sind. Aber das weiß wohl nur das Straßenverkehrsamt Mitte selbst.

Achtung, das Fahrverbot gilt weiterhin für alle Dieselfahrzeuge der Euronorm 0-5 auf der Leipziger Straße, Alt-Moabit, der Hermannstraße und der Silbersteinstraße.

Bei dem ganzen Schilderwald noch den Überblick zu behalten ist schwer, da lohnt sich ein vorheriger Blick in die Green-Zones App.