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Nimwegen auf dem Weg zur Zero-Emission-Zone

Die niederländische Stadt folgt dem Beispiel ihrer Hauptstadt und plant Fahrverbote für Mopeds und Mofas mit Verbrennungsmotor. Ein Plan für umweltfreundlicheren Verkehr im Rahmen der Einrichtung eines umfassenden Netzes von Nullemissionszonen.

Ab Januar 2025 will die Stadt von Amsterdam emissionsfreie Zonen für Lkw, Busse und Transporter und Krafträder einführen. Fünf Jahren später sollen auch allen anderen Fahrzeugen, einschließlich herkömmlichen Personenwagen, eine Nettonullbilanz beim Fahren nachweisen, um die Straßen innerhalb der Zone befahren zu können. Ein ehrgeiziges Vorhaben, dem sich bereits rund 28 Gemeinden angeschlossen haben. Dazu gehören etwa Groningen, Rotterdam und Eindhoven.  

Nimwegen plant ab 2025 ebenfalls nur noch emissionsfreie Lkw und Kleintransporter einfahren zulassen.  Ab 2028 dürfen dann zusätzlich nur noch elektrische Mopeds und Mofas in Nimwegen unterwegs sein. Denn, von den Plänen Amsterdams inspiriert, haben einige lokale Parteien und Initiativen sich zusammengeschlossen, um die Schaffung einer Umweltzone frei von umweltschädlichen motorisierten Zweirädern zu fordern. Alle Mopeds und Leichtmopeds mit Verbrennungsmotor wären demnach bis zum 1. Januar 2028 aus dem Stadtgebiet von Nimwegen und dem angrenzenden Dorf Lent zu verbannen. Eine nicht leichte Entscheidung für die Stadt, da fast 10.000 Zweiräder mit Benzin- oder Dieselantrieb in Nimwegen registriert sind und würden entsprechend vom Fahrverbot betroffen. Dennoch wird erwartet, dass der Stadtrat noch in diesem Monat über den Vorschlag entscheiden wird.  

Vor allem, weil die grüne Vision von Parteien wie GroenLinks für Nimwegen - und für die Niederlande im allgemein - nicht unattraktiv wirkt. Die Erlassung eines Fahrverbots für Verbrenner-Mopeds und -Mofas, die mindestens 14 Jahre alt sind, ist daher kein schlechter Ausgangspunkt für eine nachhaltigere Zukunft. Weniger Leichtkrafträder und Motorfahrräder würden letztendlich nicht nur weniger Emissionen im Verkehr bedeuten, sondern auch mehr Platz für umweltfreundlichere Zweiräder, wie z. B. Elektromopeds oder die beliebten Fahrräder. Beide grundlegende Bedingungen für die Schaffung von Städten, wo sich die Mobilitätsbedürfnisse der Bürger nicht mit dem Schutz der Umwelt und der öffentlichen Gesundheit überschneiden müssen. Dass der Vorschlag vom Stadtrat genehmigt wird – und zuerst der Verkehr nur noch Elektromopeds in den drei als emissionsfrei ausgewiesenen Zonen erlauben wird – sei insofern zu erwarten. Gelten wird das Fahrverbot in dem Fall im Stadtzentrum von Nimwegen, sowie im Viertel Hof van Holland und auf dem Campus Heijendaal.