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ACEEE Studie: Umweltfreundlichstes Auto ist kein E-Fahrzeug!

Elektromobilität ist ein zentraler Baustein für eine nachhaltigere Mobilität. Elektroautos gelten als deutlich umweltfreundlicher als ihre benzinschluckenden Pendants. Doch eine aktuelle Studie des American Council for an Energy-Efficient Economy (ACEEE) zeigt: Nicht immer ist das Elektroauto die umweltfreundlichere Variante. Im Jahr 2024 wird ein Plug-in-Hybrid, der Toyota Prius Prime SE, die Liste der umweltfreundlichsten Autos anführen. Und das, obwohl auf den nächsten vier Plätzen Elektroautos folgen.

Die Studie berücksichtigt nicht nur die direkten Emissionen der Fahrzeuge, sondern auch weitere Umweltfaktoren wie die Umweltbelastung bei der Herstellung und Entsorgung der Fahrzeuge sowie die Umweltbelastung bei der Herstellung und Verteilung des jeweiligen Kraftstoffs. Insbesondere Kompaktfahrzeuge mit kleineren Batterien wurden als besonders umweltfreundlich eingestuft.

Bevor jedoch voreilige Schlüsse gezogen werden, sollte bedacht werden, dass Elektroautos nicht per se schlecht sind. Im Gegenteil: Sie sind ein großer Schritt hin zu einer nachhaltigeren Mobilität. Sie sind leise, emittieren keine Abgase und können mit regenerativ erzeugtem Strom betrieben werden. All diese Vorteile sprechen für Elektromobilität.

Unbestritten ist aber auch, dass die Produktion von Elektroautos und insbesondere ihrer Batterien die Umwelt belastet. Deshalb ist es wichtig, die Produktion so umweltfreundlich wie möglich zu gestalten. Hier gibt es noch Verbesserungsbedarf. Auch die Frage der Entsorgung und des Recyclings der Batterien ist noch nicht abschließend geklärt.

Für Besitzer von umweltschädlichen Autos gibt es Alternativen. Neben dem Umstieg auf ein Elektroauto oder ein umweltfreundliches Hybridfahrzeug können sie auch auf eine sparsame Fahrweise und regelmäßige Wartung ihres Fahrzeugs achten, um den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Auch der Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel, das Fahrrad oder Fahrgemeinschaften können in Betracht gezogen werden.

Um die Autofahrer zu mehr Umweltfreundlichkeit zu bewegen, könnten Anreize wie Kaufprämien für umweltfreundliche Autos, strengere Umweltzonen oder eine CO2-Steuer hilfreich sein. Umweltzonen könnten dabei eine entscheidende Rolle spielen, indem sie Fahrzeuge mit hohem Schadstoffausstoß aus den Innenstädten verbannen und so den Druck auf die Autofahrer erhöhen, auf umweltfreundlichere Modelle umzusteigen.

Elektroautos können trotz der Herausforderungen bei Herstellung und Entsorgung einen wichtigen Beitrag zur Verringerung der Umweltbelastung durch den Verkehr leisten. Es ist jedoch wichtig, sich nicht nur auf die Elektromobilität zu verlassen, sondern auch andere Maßnahmen zu ergreifen, um die Mobilität nachhaltiger zu gestalten.