Neue Umweltzonen in Frankreich

Neben den über 35 Umweltzonen mit temporären, wetterabhängigen Fahrverboten, sind es mittlerweile fünf Städte, die eine Zone mit permanenten Verboten eingeführt haben. Die ZFE-Zonen, auf Französisch Zone à faibles émissions, sind Paris, Lyon, Grenoble, Straßburg und das nordfranzösische Rouen, das seit dem 1. Juni Fahrzeugen ohne Umweltplakette oder mit einer Plakette 5 und 4, die der Euroklasse 2 und 3 entsprechen, die Einfahrt in die Innenstadt verwehrt. Auch in Paris selbst gab es Verschärfungen: So wurde im Juni 2021 auch noch die Plakette 4 (Euro 3) verboten. Diese Plakette hat seit diesem Zeitpunkt nichts mehr zu suchen innerhalb der A86, dem Autobahnring, der den Großraum Paris umschließt und der nicht zu verwechseln ist mit der Périphérique, dem kleineren Autobahnring, der die Innenstadt einfasst.

In diesem Monat, im September 2021, kommen zwei weitere Umweltzonen hinzu: In Reims 150 km im Norden von Paris und in Toulouse im Süden der Republik. In Reims dürfen keine Fahrzeuge mehr fahren, die keine oder die Plakette 5 haben, in Toulouse sind erst einmal nur Transporter und Lkw betroffen, die ohne Plakette oder mit der Plakette 5 fahren. In Reims gilt außerdem noch eine Schonfrist bis zum 1. Januar nächsten Jahres bevor Bußen fällig werden. Betroffen sind alle Fahrzeuge außer Motorräder mit zwei, drei oder vier Rädern, sogenannten Quads. Geplant sind außerdem noch weitere Zonen, u.a. in Lille, wo sie ab dem 1. Januar 2022 eingeführt wird. Die Einführung der Zonen in Marseille, Montpellier und Nizza hat sich wegen der Corona-Pandemie verzögert. Alle drei Städte arbeiten jedoch daran, die Zonen noch im Jahr 2021 einzuführen. Nach und nach, und das gilt in allen französischen Städten mit permanenter Umweltzone, werden in den nächsten Jahren weitere Plakettenklassen und Fahrzeuge verboten.