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Motorrad-Hammer: Grüne planen deutschlandweite Lärmschutzzone!

Mit dem eingereichten Antrag im Bundestag sollen zwar Fahrverbote verhindert werden, jedoch würden die neuen Regelungen das Aus für tausende Motorräder bedeuten.

Mit einem Antrag im Deutschen Bundestag wollen die Grünen einen rechtlichen Rahmen für das Verbot lauter Motorräder schaffen. Zwar dürfen hierzulande zugelassene Motorräder einen Lärmgrenzwert von 77 Dezibel im Prüfzyklus nicht überschreiten, dieser deckt aber nicht alle Betriebszustände ab und wird nur bis zu einer Geschwindigkeit von 80 km/h gemessen. In der Realität wird dieser Wert daher meist überschritten. Die Grünen skandieren außerdem Technik, die Emissionen erhöht und Testzyklen erkennt, und vergleicht die Situation mit dem Diesel-Abgasskandal.  

In den letzten Wochen und Monaten stand der von den Zweirädern verursachte Lärm bereits vermehrt in der Kritik: So wurden Lärmschutzzonen und Sonntagsfahrverbote gefordert. Grund ist auch, dass Lärmbeschwerden aus der Bevölkerung immer weiter zunehmen. Die Grünen sehen ein eindeutiges Versäumnis der Politik sowie der Motorradindustrie, da diese jahrzehntelang keinerlei Ansätze für leisere Maschinen entwickelt hat. Sie fordern daher das "unnützes Hin- und Herfahren" von sogenannten Autoposern von bisher geschlossenen Ortschaften auf ortsnahe Gebiete zu erweitern. Fahrverbote, vor allem in Erholungsgebieten oder an Sonntagen, gleichen für die meisten Motoradfahrer aber einem Schlag ins Gesicht, da das Fahrerlebnis Teil der Freizeitgestaltung ist, und pure Lebensfreude bedeutet. Das Motorengeräusch einer powervollen Maschine ist Teil dieses Gefühls. 

Die Grünen geben an, durch die geforderte Verschärfung der Prüfkriterien sowie striktere Kontrollen auf den Straßen einen Kompromiss für Motorradfahrer und vom Lärm beeinträchtigte Bürger zu schaffen: „Wir wollen Verkehrsverbote nach Möglichkeit vermeiden. Wenn das gelingen soll, müssen schnellstmöglich rechtliche Voraussetzungen geschaffen werden, um die Lärmemissionen wirksam zu reduzieren und zu kontrollieren“.  

Ein Problem ist laut der Grünen auch, dass neue Beschlüsse für die Typzulassungs-Regelung nur für neu zugelassene Fahrzeuge gelten. Eine wirkliche Lärmreduzierung durch neue Beschlüsse liegt daher realistisch in ferner Zukunft. Um der Lärmbelästigung schnellstmöglich Abhilfe zu schaffen, soll daher zunächst das sogenannte Tiroler Modell auch hierzulande eingeführt werden. Dieses verbietet besonders laute Maschinen mit bis zu 95 Dezibel auf bestimmten Streckenabschnitten in Außerfern, Tirol. 

Motorradverbände können einige der geforderten Regelungen, vor allem das verschärfte Kontrollieren teils illegaler Soundverstärker zwar nachvollziehen, sehen aber ein großes Problem beim generellen Grenzwert von 80 Dezibel. Diesen würden auch einige, von den Grünen geförderten Elektromotorräder überschreiten. Andere Verkehrsteilnehmer seien zudem auch deutlich lauter als der geforderte Grenzwert.  

Ob und in welchem Maße der Antrag der Grünen im Bundestag akzeptiert wird, bleibt abzuwarten. Sicher ist aber, dass den Motorradfahrern zunehmend schwierige Zeiten bevorstehen.  
 

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