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E-Auto Produktion verseucht Grundwasser - Tesla vor Produktionsstopp?

Der amerikanische Elektroautobauer Tesla scheint in stürmisches Fahrwasser zu geraten. Die Gigafactory im brandenburgischen Grünheide steht massiv unter Beschuss. Der Vorwurf: Übermäßige Schadstoffeinträge ins Grundwasser. Die Angst um die Qualität des Grundwassers ist groß, die Menschen in der Region tief verunsichert.

Schon seit Beginn der Tesla-Ansiedlung gibt es Sorgen um die Wasserknappheit in Brandenburg. Nun scheint sich die Situation zu verschärfen. Eine Recherche des Stern" ergab, dass Tesla bereits seit zwei Jahren deutlich zu viel Phosphor und Stickstoff ins Grundwasser einleitet - angeblich sechsmal mehr als erlaubt. Das hat den Wasserverband Straußberg-Erkner (WSE) dazu veranlasst, Tesla das Wasser abzudrehen - ein Schritt, der zu einem erneuten Produktionsstopp in der Gigafactory führen könnte. 

Doch was bedeutet das für die Menschen in Grünheide und Umgebung? Zum einen könnten übermäßige Schadstoffeinträge das Grundwasser belasten und die Qualität des Trinkwassers beeinträchtigen. Zum anderen könnte ein Produktionsstopp in der Gigafactory erhebliche wirtschaftliche Folgen haben, da Arbeitsplätze gefährdet wären. 

Auch wenn Stephan Natz, Pressesprecher der Berliner Wasserbetriebe, betont, dass diese Nährstoffe keinen Einfluss auf die Qualität des Berliner Trinkwassers haben, bleibt die Sorge. Sie wirft auch ernsthafte Fragen über die Verantwortung des Unternehmens für die Umwelt auf. 

Tesla hat auf die Vorwürfe reagiert und betont, dass das Unternehmen über eigene Abwasseraufbereitungsanlagen verfügt, die eine vollständige Rückgewinnung des Prozessabwassers ermöglichen. Dennoch bleibt die Frage, warum trotz der offensichtlichen Grenzwertüberschreitungen offenbar keine Maßnahmen ergriffen wurden. 

Neben den Umweltbedenken steht Tesla auch wegen der Arbeitsbedingungen in der Fabrik in der Kritik. Es gibt Berichte über hohe Arbeitsbelastungen, hohe Krankenstände und Unfälle. 

Das Unternehmen befindet sich daher an einem kritischen Punkt. Die Bewohner von Grünheide haben sich in einer Bürgerbefragung bereits gegen die geplante Erweiterung der Fabrik ausgesprochen. Der aktuelle Streit um die Verunreinigung des Grundwassers könnte die öffentliche Meinung weiter gegen das Unternehmen wenden. 

Die Tesla Gigafactory in Grünheide steht also vor großen Herausforderungen. Wie wird das Unternehmen auf die schwerwiegenden Vorwürfe reagieren und welche Maßnahmen wird es ergreifen, um die Umweltauswirkungen zu minimieren und das Vertrauen der Bevölkerung zurückzugewinnen?