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Teurer Agrardiesel und Kfz-Steuer: Landwirte legen am 08.01. Deutschland lahm

Wegen der wegfallenden Subventionen beim Agrardiesel und der neuen KFZ-Steuer bei landwirtschaftlichen Fahrzeugen gehen die Bauern in Deutschland auf die Barrikaden. Am heutigen Montag wollen sie Deutschland lahmlegen. Auch der Umstieg auf den Nahverkehr wird wohl keine gute Idee sein, denn auch die GDL will streiken.

Das politische Jahr 2024 geht stürmisch los. Die Landwirte, die bereits Ende letzten Jahres in Berlin gegen die neuen Regeln zum Streichen der Subventionen für Agrardiesel und dem Wegfallen der Steuerbefreiung von landwirtschaftlichen Fahrzeugen in Berlin protestiert haben, gehen einen Schritt weiter. Sie kündigten an, am heutigen Montag in Berlin und auch allen anderen Landeshauptstädten zu demonstrieren und dabei Hauptverkehrsstraßen lahmzulegen. Autobahnauffahrten und innerörtliche Verkehrswege könnten am heutigen Tag über längere Zeit von Traktoren und anderen Maschinen blockiert werden.

Für Pendler könnte der Montag eine echte Herausforderung werden, denn auch die Gewerkschaft der Lokführer, GDL, hat neue Streiks angekündigt. Ein Ausweichen auf die Bahn ist also vielerorts keine Alternative.

Die Landwirte versuchen außerdem Spediteure und Handwerke mit ins Boot zu holen. So könnten am Montag auch Lieferketten und handwerkliche Arbeiten ins Stocken zu geraten.

Je nachdem wie die Politik auf die Proteste reagiert, könnten sich die Behinderungen im Verkehr in die Länge ziehen und uns den Rest des Monats, oder sogar noch länger, begleiten. Die politische Entscheidung zur Kürzung der Subventionen und Erhebung der Steuer trifft auf viele weitere Regelungen im neuen Jahr rund um Verkehr und den Ausstoß von Emissionen. So gilt mittlerweile auch die neue Lkw-Maut, die eine Einstufung je nach CO2-Verbrauch vorgibt. Außerdem strich die Bundesregierung kurzfristig die E-Auto-Prämie.

Wenn all dies auch eine Notwendigkeit auf dem Weg zu grünerer Mobilität sein mag, die Betroffenen Landwirte und Spediteure leiden unter den Neuerungen. Denn nicht nur der Staat muss sparen. Viele Bauern und Logistikfirmen kämpfen mit dem Preis von Diesel, Strom und Rohmaterialien. Letztendlich werden die steigenden Preise in der Produktion von den Verbrauchern, also uns allen getragen.

Wenn ihr am heutigen Montag also im Stau steht, weil vor euch ein Traktor den Weg versperrt oder am Bahnhof auf einen Zug wartet, der nicht kommt, so habt Verständnis für die Streikenden. Sie stehen auch für unsere Interessen ein.