< Alle Beiträge zeigen

Fahrverbote in Lille und Paris

Der Norden und Westen Frankreichs wurden in der letzten Woche von hoher Luftverschmutzung heimgesucht, die zum Teil noch vom Saharasand stammten und dann übergingen in eine hohe Feinstaubbelastung. Am Wochenende gab es Fahrverbote in Lille, Rennes und Paris.

Zum ersten Mal seit über zwei Jahren gab es in der Bretagne Warnungen wegen zu hoher Feinstaubbelastung. Normalerweise ist der Landstrich kaum von Verschmutzung betroffen, da die Windverhältnisse für einen regen Austausch der Luft sorgen. Doch nun wurden in fast allen Departements entlang der Nordwestküste Maßnahmen zu Verringerung der Schadstoffe ergriffen: Die zulässige Höchstgeschwindigkeit wurde gesenkt, das Verbrennen von Müll und ladwirtschaftlichem Abfall verboten, das Aufbringen von Dünger und das Testlaufen von Motoren untersagt. 

In Rennes konnten bis gestern am Sonntag nur Autos fahren, die eine französische Umweltplakette am Auto hatten. Fahrzeughalter ohne Plakette mussten ihr Fahrzeug stehenlassen. In Lille und Paris gelten auch am heutigen Montag Fahrverbote. Seit Freitag dürfen in Lille und Umgebung nur Lkw und Busse fahren mit mindestens der französischen Plakette 4. Für Pkw und Kleintransporter muss es sogar die Plakette 3 sein. Motorisierte Zweiräder und Dreiräder sind vom Verbot nicht betroffen, jedoch Vierräder, sogenannte Quads.

In Paris sind die Regeln noch strenger. Dort darf kein einziges motorisiertes Fahrzeug innerhalb des zweiten Autobahnrings A86 fahren, das nicht mindestens eine Plakette 2 hat. Dies bedeutet Diesel Pkw müssen mindestens Euro5 und Lkw Euro6 aufweisen, um in die Stadt einfahren zu können.

Wann man in Lille und Paris wieder uneingeschränkt fahren darf, erfahren Sie aktuell in der Green-Zones App.