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Österreichische Umweltzonen erklärt

In Österreich gibt es sieben Umweltzonen und eine Lärmschutzzone. Im Burgenland, in Nieder- und Oberösterreich, in der Steiermark und in Wien gilt die Umweltzone nur für Lkw, und zwar für alle Arten. Ob Kleintransporter, ob Lastwagen unter oder über 3,5 Tonnen: Vom Fahrverbot sind alle Lkw-Klassen, also N1, N2, N3 betroffen, zumindest jene, die die Euro-Norm 3 nicht erfüllen.

Konkret sind das Diesel-Lkw, die bis 30. September 2006 und Benzin-Lkw, die bis 30. September 2009 erstmalig zugelassen wurden. Doch während im Burgenland und in Wien die Fahrverbote für das ganze Bundesland gelten, sind es in den anderen Bundesländern nur bestimmte Bezirke, und zwar jene mit viel Verkehr in und um die großen Städte herum. In den Bundesländern Tirol und Linz hingegen gelten ganz andere Regeln. In Linz dürfen Taxi-Pkw nicht fahren, und zwar wenn sie vor dem 1. Januar 2006 erstmalig zugelassen wurden. Alle anderen Fahrzeuge haben freie Fahrt. In Tirol sind die Fahrverbote strikter als in den anderen Bundesländern: Dort dürfen keine Lkw über 3,5 Tonnen fahren (Klassen N2 und N3), wenn sie die Euronorm 6 nicht erfüllen, das heißt vor dem 1. Januar 2014 erstmalig zugelassen wurden.

Wenn Sie mit einem Lkw nach oder durch Österreich fahren, vergewissern Sie sich, dass Sie die richtige Umweltplakette haben, die man in Österreich Umwelt-Pickerl nennt. Das Pickerl wird an die Windschutzscheibe geklebt. Zusätzlich müssen Autofahrer ein Dokument mit sich führen, das sie beim Kauf des Pickerls erhalten und auf dem alle Details noch einmal aufgeführt werden. Das Dokument allein reicht jedoch nicht. Alle, die nicht auch das richtige Pickerl an der Scheibe haben und trotzdem durch eine Umweltzone fahren, müssen mit einer Geldbuße von bis zu 2180 Euro rechnen. Auf dem Pickerl wird nicht etwa das Autokennzeichen gestanzt, sondern ein Teil der Fahrgestellnummer. Das hat den Vorteil, dass diese Plakette selbst dann noch gültig ist, wenn das Kennzeichen ausgetauscht wird, so wie es zum Beispiel in Frankreich und Deutschland der Fall ist.

Neben den Umweltzonen gibt es auch eine Lärmschutzzone, und zwar in Tirol, genauer im Bezirk Reutte/Außerfern: Seit Juni 2020 dürfen dort auf mehreren Straßen keine Motorräder mehr fahren, die im Stand lauter als 95 Dezibel sind. Wer trotzdem fährt, muss 220 Euro zahlen.

Welche Straßen davon betroffen sind und alle weiteren Einzelheiten zu den jeweiligen Zonen finden Sie natürlich ausführlich in unserer Green Zones-App.