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Mobilitätswende im Mittelmeer: VW plant revolutionäre E-Auto-Insel

Der Verkehr auf Astypalea soll vollständig klimaneutral und elektrisch werden. Die Insel wird so zum Vorreiter für die Smart-City von morgen.

Am Mittwoch unterzeichneten VW Chef Herbert Diess und der stellvertretende Außenminister Griechenlands Konstantinos Fragogiannis den Deal der wegweisend für klimaneutrale Mobilität von Morgen sein könnte. Auf der ägäischen Insel Astypalea soll eine klimaneutrale Welt ohne Verbrenner entstehen. VW will alle ca. 1500 Fahrzeuge der Insel durch Elektro-Fahrzeuge ersetzten. Zunächst sollen staatliche Fahrzeuge wie die der Polizei und Feuerwehr umgestellt werden. Die Fahrzeugvermietung, die meist im Sommer für die ca. 75.000 Touristen geöffnet sind, sollen künftig neben E-Autos auch E-Roller und E-Bikes anbieten. Einheimische, die wegen der fehlenden öffentlichen Verkehrsmittel meist auf privaten Transport angewiesen sind, werden durch Subventionen beim Kauf eines E-Fahrzeugs unterstützt. Die zwei bisher bestehenden öffentlichen Buslinien werden durch kleinere elektrische Shuttlebusse ersetzt, die je nach Bedarf 24 Stunden am Tag alle Orte der Insel anfahren. 3 Carsharing-Stationen mit elektrischen Fahrzeugen runden das öffentliche Verkehrsangebot ab. 

Die Ladestruktur genau wie die Fahrzeuge werden von VW selbst gestellt. Der Strom zur Versorgung des Projekts soll dann nicht wie bisher in Griechenland üblich durch Kohlekraftwerke, sondern durch Solar- und Windkraft gewonnen werden.  

Die Insel wird somit zum Leuchtturmprojekt der Mobilitäts- und Energiewende. Sicherlich ist dies für VW nicht ganz uneigennützig, abgesehen vom Prestige und Marketing der Marke VW, werden die Subventionen des Staates den Verkauf von VW-Autos ankurbeln. Doch was in Zukunft vielerorts passieren muss – ein Umsteigen auf elektrische Fahrzeuge, neugedachte Methoden für öffentliche Verkehrsmittel und das Umschalten auf nachhaltige Energien - könnte auf Astypalea bald Realität werden und so als Blaupause für größere Städte und Regionen dienen. Und uns somit einen Weg zu weniger Luft- und Lärmverschmutzung, überfüllten Straßen und – vor allem – Fahrverboten zeigen.