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Big car is watching you

Fühlen Sie sich auch öfter mal beobachtet? Dazu können Sie in Japan vielleicht bald jeden Grund haben. Denn dort könnte es tatsächlich sein, dass die Autos Sie mit großen Augen anschauen.

Und das aus Sicherheitsgründen: Wissenschaftler der Tokioter Universität haben nämlich herausgefunden, dass große bewegliche Augen oberhalb der vorderen Stoßstange für mehr Sicherheit im Straßenverkehr mit autonom fahrenden Autos sorgen. Die Kulleraugen sind beweglich und nehmen entweder die Straße oder die am Straßenrand stehenden Fußgänger ins Visier. Letzteres signalisiert, dass der Wagen stoppt – schließlich hat das Auto den Passanten mit den Augen erfasst. 

Beim Versuch wurde ein deutlicher Unterschied festgestellt in der Risikofreudigkeit der Probanden am Straßenrand. Männer neigten dazu, schnell noch vor dem herannahenden, augenlosen Auto über die Straße zu laufen. Frauen blieben vorsichtiger und warteten selbst dann noch, wenn das Fahrzeug stehenblieb. Die Augen, die sich auf die Fußgänger richten, sollen hingegen signalisieren, dass das Fahrzeug halten wird. Blieben die Augen geradeaus gerichtet, fuhr das Auto weiter. Tatsächlich blieben dann auch Männer öfter stehen . Und Frauen, die von den Augen angeschaut wurden, entschieden sich öfter für ein Überqueren der Straße, da sie wussten, dass sie wahrgenommen wurden und davon ausgingen, dass das Auto anhielt. 

Ob die Augen auf den Autos, die unweigerlich an den Pixarfilm „Cars“ erinnern, wirklich etwas zur Verkehrssicherheit beitragen können, müssen die Forscher nun in weiteren Tests und mit mehr Testpersonen prüfen. Kleben bald nicht nur Umweltplaketten an den Fahrzeugen, sondern auch Augen?