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Lungenkrebs: Luftverschmutzung sorgt für weltweit mehr Fälle

Die Anzahl der rauchenden Menschen nimmt seit Jahren immer weiter ab, trotzdem nimmt die Anzahl von Adenokarzinom Lungenkrebs stark zu. Wie kann das sein?

In dem Fachblatt „Atmospheric Environment“ wurde nun die Ergebnisse einer Studie der NTU Singapur und Chinese University of Hong Kong veröffentlicht. Die Studie legt nahe, dass bereits ein Anstieg von 0,1 Mikrogramm Ruß (schwarzer Kohlenstoff) in der Atmosphäre, die globale Inzidenz von Lungenadenokarzinomen (LADC) um 12 Prozent ansteigt. Ruß entsteht unter anderem als Schadstoff durch Feinstaub PM 2,5. Zwischen 1990 bis 2012 hat die Luftbelastung mit schwarzem Kohlenstoff weltweit um 3,6 Mikrogramm zugenommen. Im gleichen Zeitraum hat sich die Anzahl der Raucher weltweit um fast 6 Prozent reduziert. Diese Gegensätze lassen darauf schließen, dass die Luftverschmutzung in direkter Verbindung mit Lungenkrebs steht.

Dies verdeutlicht einmal mehr, dass im Kampf für gute Luft mehr getan werden muss. Umweltzonen und Dieselfahrverbote sind der EU ein erfolgversprechendes Mittel. Leider wird oft nicht genug kontrolliert oder die Regeln sind noch zu schwach. Kürzlich hatte die WHO auch neue Richtlinien für Grenzwerte ausgegeben. Werden sich die Staatschefs denen beugen und endlich für bessere Luft sorgen? Vielleicht sehen wir dann in Zukunft noch mehr Fahrverbote.