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Was ist der Unterschied zwischen Registrierung und Umweltplakette?

Eine allgemeine Definition ist schnell gefunden. Eine Plakette ist ein kleines haptisches Schild mit beliebiger Form und Farbe und eine Registrierung ist im Gegensatz dazu ein Vorgang des Eintragens von Informationen in ein Verzeichnis oder eine Datenbank. Doch wie sieht es bei Umweltplaketten und Registrierungen für Umweltzonen aus?

Um in die europäischen Umweltzonen einfahren zu dürfen, brauchst du meist eine Plakette oder eine Registrierung. In beiden Fällen ist es generell egal, in welchem Land dein Auto zugelassen ist. In einigen Ländern gibt es weder eine Registrierung noch eine Plakette, trotzdem musst du die Bedingungen der Umweltzone erfüllen, um einfahren zu dürfen.

Plaketten gibt es meist dort, wo die Kontrolle durch Personen, also manuell erfolgt. Dank der Plakette, die an der Windschutzscheibe deines Fahrzeugs angebracht werden muss, kann man sofort sehen, dass dein Fahrzeug die Bedingungen der Umweltzone einhält und einfahren darf. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Plakette nur einmalig beantragt werden muss und meist unbegrenzt gültig ist. Hast du zum Beispiel eine grüne deutsche Umweltplakette, darfst du immer in die deutschen Umweltzonen einfahren. In Deutschland gibt es aber auch einige Diesel-Fahrverbotszonen, für die es keine Plaketten gibt. Dort werden Fahrzeuge in einer manuellen Kontrolle aufwändig anhand des Fahrzeugscheins geprüft.

In Frankreich gibt es Plaketten mit unterschiedlichen Farben, je nachdem welche Euro-Norm und Kraftstoffart dein Fahrzeug hat. Je nach Farbe der Plakette darfst du dann in eine Umweltzone einfahren oder nicht. Dies ergibt auch Sinn, weil die Regeln der Umweltzonen in Frankreich anders als in Deutschland nicht einheitlich sind. Die Städte und Kommunen entscheiden selbst, welche Plaketten sie in die Zonen einfahren lassen. In den temporären Umweltzonen in Frankreich können so außerdem unterschiedliche Plaketten je nach Grad der Luftverschmutzung verboten werden.

In anderen Ländern, wie Belgien und England werden die Fahrzeuge nicht manuell, sondern elektronisch mit Hilfe von Kameras überprüft. Dort musst du dein Auto vor der Einfahrt registrieren. Die Registrierung ist zeitlich begrenzt, so musst du dich in Brüssel nach drei Jahren erneut registrieren. Eine Plakette gibt es nicht. Wenn du in eine Umweltzone einfährst, wird das Kennzeichen deines Autos gescannt. Ist dein Kennzeichen nicht im Register hinterlegt, bekommst du eine Strafe. Nur die Fahrzeuge, die die Bedingungen der Zone erfüllen, können auch registriert werden. In Dänemark wurde im letzten Jahr die Plakette durch eine Registrierung ersetzt. Die Registrierung muss aber nur für einige ältere Fahrzeuge erfolgen. Die Regeln sind hier recht verwirrend. In einem unserer nächsten Ratgeber werden wir diese genau unter die Lupe nehmen.

In Spanien gibt es nur Plaketten für spanische Fahrzeuge, eine Registrierung für ausländische Fahrzeuge ist in Barcelona und Madrid erforderlich.

Jedes Land hat also seine eigenen Wege, die Umweltzonen zu kontrollieren. Dabei den Überblick zu behalten ist schwierig.

Kennt ihr übrigens den bürokratischen Irrsinn der Plaketten in Deutschland? Für die Umweltzonen braucht man eine grüne Umweltplakette. Diese muss von innen an die Windschutzscheibe geklebt werden. Für die Umweltspuren in Deutschland benötigt man ein E-Kennzeichen bzw. Ausländer eine blaue E-Plakette. Diese wird von außen auf die Heckscheibe geklebt. Warum? Das ist auf den ersten Blick nicht nachvollziehbar, auch auf den zweiten nicht. Aber frag uns, wir haben die Antwort!