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Verbrennerverbot ab 2035 - Experten sind sich uneinig

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Die Europawahl hat das Thema Verbrennungsverbot wieder in den Fokus gerückt. Experten aus verschiedenen Bereichen wurden von FOCUS online befragt, wie sie die Beibehaltung oder Aufhebung des geplanten Verbots im Jahr 2035 einschätzen. Die Meinungen der Experten sind geteilt und es scheint, als sei die Diskussion um den zukünftigen Antrieb von Fahrzeugen noch lange nicht abgeschlossen.

Einige Experten, wie Prof. Dr. Christian Beidl von der TU Darmstadt, halten das Verbrennerverbot für Symbolpolitik, die gegen den Rat der Wissenschaft durchgesetzt wurde. Sie betonen die Notwendigkeit regenerativer Kraftstoffe für ein nachhaltiges Energiesystem und argumentieren, dass das Verbot innovationsfeindlich sei und letztlich dem Klimaschutz schade.

Auf der anderen Seite stehen Experten wie Prof. Dr. Claudia Kemfert vom DIW, die betonen, wie wichtig es sei, die Emissionen im Verkehrssektor so schnell wie möglich zu senken, um die Pariser Klimaziele zu erreichen. Das Verbot bis 2035 sei notwendig, um die Emissionen zu senken und den Übergang zur Elektromobilität zu fördern.

Prof. Dr. Thomas Koch vom KIT Karlsruhe hingegen bezeichnete das Verbot von Verbrennungsmotoren als das unlogischste und umweltschädlichste Vorhaben der EU. Er plädiert für die Weiterentwicklung sparsamer Hybridantriebe und effizienter Kraftstoffe für Verbrennungsmotoren als Alternative zur reinen Elektromobilität.

Die Meinungen der Experten zeigen, dass es keine einheitliche Antwort auf die Frage nach einem Verbot von Verbrennungsmotoren gibt. Während einige für eine Beibehaltung plädieren, sprechen sich andere vehement dagegen aus. Es zeigt sich, dass die Zukunft des automobilen Antriebs sowohl in der EU als auch in der Automobilindustrie weiterhin kontrovers diskutiert wird.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die politischen Entscheidungsträger in Brüssel zum Verbrennerverbot positionieren werden. Die Diskussion um die Zukunft des automobilen Antriebs ist komplex und erfordert eine sorgfältige Abwägung der unterschiedlichen Interessen und Standpunkte. Letztlich wird die Entscheidung über die Beibehaltung oder Aufhebung des Verbots weitreichende Auswirkungen auf die Zukunft der Mobilität in Europa haben.