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Umweltzonen weltweit

Nicht nur in Europa hat man erkannt, dass zur Verringerung des Schadstoffausstoßes Beschränkungen im Verkehr notwendig sind. Überall auf der Welt gibt es neue Regeln und Beschränkungen, die helfen sollen, den Anteil des tödlichen Schadstoffausstoßes zu reduzieren und vor allem die Bevölkerung in den Städten besser zu schützen.

In China ist der Verkehr für zwölf Prozent des Kohlendioxidausstoßes, in Ballungsräumen sogar für mehr als 25 Prozent verantwortlich. Bis zum Jahr 2030 wird dieser Anteil landesweit auf 33 Prozent ansteigen. Hinzu kommt die Verschmutzung durch Feinstaub, für den der Verkehr durchschnittlich 25 Prozent ausmacht. Um der Verschmutzung Herr zu werden, hat die Stadt Peking 2017 eine Umweltzone eingerichtet, die Schwerlaster unter einem bestimmten Schadstoffausstoß aus der Stadt verbannt. Die Bemessung des Schadstoffausstoßes unterliegt dabei einem nationalen chinesischen System von Grenzwerten. Parallel dazu wurde eine Informationskampagne unter der Bevölkerung gestartet. Doch der größte Erfolg bislang ist, dass Umweltverschmutzung im 5-Jahresplan der Partei aufgenommen wurde.

In Hong Kong gibt es seit 2015 Umweltzonen, allerdings keine zusammenhängenden. Betroffen sind drei große Verkehrsknotenpunkte und ihre Umgebung. Doch gelten diese Zonen bislang nur für Busse. Die Verkehrsgesellschaften, die ihre Busse durch diese Umweltzonen schicken, müssen dafür sorgen, dass sie mindestens Euro 4 entsprechen. Seit 2019 benötigen die Fahrzeuge sogar mindestens Euro 5.

Wie geht man in Tokio mit Umweltverschmutzung um? Schon 1968 hat die japanische Regierung ein Gesetz zur Kontrolle der Luftqualität erlassen. Mit Erfolg: Der Anteil von Stickoxid und Feinstaub hat sich verringert, zuletzt auch der Anteil der besonders kleinen Teile von Feinstaub (2,5PM). Tokio ist extrem dicht besiedelt, kennt eine Anzahl großer Verkehrsarterien und eine Fülle an Industrien, die sich oft direkt in der Stadt befinden. Die größte Verschmutzung durch Verkehr geht von Dieselfahrzeugen aus, obwohl sie nur 20 Prozent des gesamten Verkehrsaufkommens ausmachen. Trotzdem hat Tokio erst 1994 eine Grenze für Feinstaub gezogen. Im Jahre 1999 wurde eine Verschärfung vorgeschlagen, die bis 2002 umgesetzt wurde. Seit 2003 kontrolliert die Tokioter Stadtregierung alle Dieselfahrzeuge, die diese Grenzwerte überschreiten. Der Druck durch die Kontrollen in Tokio führte dazu, dass auch drei benachbarte Präfekturen die gleichen Regeln einführten. Außerdem wurde der Anteil von Stickoxid verbessert: Hielten vor den neuen Regeln nur 30 der Messstationen die Grenzwerte ein, waren es 2005 schon 50 Prozent und 2009 ganze 90 Prozent.

Nicht nur in Asien hat man die Gefahr von Luftverschmutzung für die eigene Bevölkerung erkannt. Auch in südamerikanischen Städten will man den Schadstoffausstoß durch die Einrichtung von Umweltzonen beschränken, wie zum Beispiel in Mexico-Stadt, Bogotá, Santiago und  São Paulo.

In Kalifornien will man den Verkauf von Verbrennern reduzieren. Bereits im letzten Jahr wurde beschlossen, den Verkauf von neuen Benzin- und Dieselfahrzeugen bis 2035 zu verbieten. Dies betrifft sowohl Pkw als auch Motorräder und Busse. Allerdings dürfen gebrauchte Benziner und Diesel weiterhin fahren.  Jetzt wurde außerdem ein Gesetz verabschiedet, dass autonom fahrende Fahrzeuge schon ab 2030 nur noch zugelassen werden, wenn sie keinerlei Abgase verursachen. Ab 2045 gilt, dass auch neu verkaufte Lkw keine Emissionen mehr ausstoßen.

Für alle Einschränkungen und Umweltzonen in Europa liefern wir in unserer Green-Zones App alle Details, damit Sie immer wissen, wo Sie zu welcher Zeit mit Ihrem Fahrzeug fahren können.