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Uber und Lyft: In New York nur elektrisch

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Bis 2030 müssen die beiden Fahranbieter auf Elektroautos umstellen und somit klimafreundlichere Fahrten den Kunden in New York City (USA) anbieten. Uber und Lyft zeigen sich jedoch bereit für die Herausforderung – denn schon seit Jahren planen sie den Einstieg in die Elektromobilität.

Jedes Jahr führen immer mehr Städte und Länder Verbote für Verbrennungsfahrzeuge ein, während der Bestand an Elektrofahrzeugen sowohl im privaten als auch im gewerblichen Bereich weiter zunimmt. Auch die Zahl der Unternehmen steigt, die etwa zur Warenlieferung innerhalb von Umweltzonen auf Elektrofahrzeuge setzen – oder zumindest in die eine oder andere Form von grüner Mobilität investieren. Darunter gelten sicherlich auch der Fahrdienst-Vermittler Uber, der in mehr als 600 Städten und 77 Ländern operiert, und seine Konkurrenz im nordamerikanischen Markt, Lyft. Schon vor ein paar Jahren hatten die zwei Firmen angekündigt, dass sie sich in naher Zukunft auf umweltfreundlichere Autos konzentrieren würden. Mit der Absicht, alle an der Fahrt-Vermittlung teilnehmenden Wagen in Stromer umzuwandeln.  

Nun verlangt die US-amerikanische Stadt von New York einen weiteren Schritt vonseiten der Fahranbieter und fordert, dass die Elektrifizierung der Flotte bis 2030 erfolgen soll. Dies würde rund 100.000 Autos betreffen, mit einem erheblichen Einfluss auf die Branche. Nur Elektro-Uber und -Lyfts wird es ab dem Zeitpunkt erlaubt, in den sogenannten Boroughs - und zwar Bezirke der Metropole - unterwegs zu sein. Dies sei die Entscheidung von NY-Bürgermeister Eric Adams, wie US-Medien neulich berichteten. Sein Plan nach würden nicht nur Fahrzeuge der beiden Unternehmen aufgefordert, auf einen E-Motor zu setzen. Auch die städtische Taxiflotte müsste beispielsweise der neuen Norm entsprechen und nur noch Elektrofahrzeuge aufnehmen. Ein angemessener Ausbau und die Optimierung der Infrastruktur seien ebenso, so Adams weiter, vorgesehen – damit die erforderlichen Bedingungen für den Betrieb aller Elektrofahrzeuge auf dem Stadtgebiet bestehen können.  

Positiv sei bisher die Unterstützung für das Projekt des New-Yorker-Bürgermeisteramtes gewesen. Selbst Uber und Lyft haben die Herausforderung gerne angenommen – und fühlten sich daher dazu nicht gezwungen, einem kostspieligen, von externen politischen Kräften auferlegten Plan zu folgen. Unabhängig von der Entscheidung Adams planten sie, sich an der Beschleunigung der Verkehrselektrifizierung zu beteiligen und sich als erste Emissionsfreie-Plattform in Nordamerika gegenüber der Konkurrenz durchzusetzen. So wie sie auf dem Höhepunkt der „Sharing-Economy“ auf die Mobilitätsbedürfnisse der Verbraucher reagierten, so gehen Uber und Lyft heute mit der Zeit und positionieren sich vorteilhaft im Hinblick auf den Trend zur Elektromobilität.  

Ob sie es wollen oder nicht, es ist derzeit klar, dass sich der Automobilmarkt in diese Richtung bewegt. Das geplante Verbrenner-Aus in der Europäischen Union, sowie auch in einigen Staaten der USA wie Kalifornien, ist nur die jüngste Bestätigung der internationalen verkehrspolitischen Absichten im Hinblick auf den Umweltschutz. Wenn es den zwei Unternehmen gemeinsam mit der Stadt von New York gelingt, eine ausreichende Infrastruktur für alle Elektrofahrzeuge zu schaffen, könnte die Initiative mit gutem Beispiel vorangehen - und immer mehr Städte auf der ganzen Welt dazu inspirieren, ähnliche Mobilitätsprojekte durchzuführen. Wo Unternehmen und Politiker nicht nur um des Profits willen zusammenarbeiten, sondern auch - und idealerweise, vor allem - für die Entwicklung einer nachhaltigeren Verkehrslage im Sinne der Klimaziele.