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Temporäre Fahrverbote bald auch in Deutschland?

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Im Hamburger Stadtteil Altona wird ein Verfahren getestet, womit man Schadstoffe live in der Luft messen und auswerten kann. Rücken bei uns in Deutschland die temporären Fahrverbote nach französischem Vorbild nun näher?

Durch die Pandemie hat sich die Luftqualität weltweit verbessert, was man Satellitenaufnahmen entnehmen kann. Doch wenn es nach einem Unternehmen aus Hamburg geht, muss man bald nicht erst in Erdumlaufbahnen aufsteigen, um Erkenntnisse über Stickoxide, Kohlendioxid, Feinstaub etc. zu erhalten .Die Firma Breeze Technologies hat in Altona 35 Sensoren installiert, welche netzartig den Stadtteil abdecken und dort Messungen vornehmen. Die Größe des gesamten Gebietes beläuft sich auf 14 Quadratkilometer und ist damit das größte seiner Art – weltweit. Weitere 20 Sensoren sind zudem auf dem restlichen Stadtgebiet der Hanse verteilt. So ist es möglich, tagesaktuell und in Echtzeit über Luftwerte zu informieren.
Doch die bisher in Betrieb genommenen Messstationen sollen erst der Anfang sein, wenn es nach Breeze Technologies geht: "Wir wollen zukünftig flächendeckend in der Lage sein, für jede Straße, für jeden Block im Stadtquartier zu sagen, wie sich dort die Luftqualität über die Zeit entwickelt, um dann intelligente Maßnahmen zur Luftreinhaltung beschließen zu können.“
So sind auch temporäre Fahrverbote, bekannt vor allem aus Frankreich, bereits thematisiert worden. Hierbei könnten aufgrund von tagesaktuellen Messungen für einen bestimmten Zeitraum Fahrverbote für einzelne Straßen oder ganze Gebiete verordnet werden. Bei unseren französischen Nachbarn ist dies bereits Normalität im mobilen Alltag. Dort werden jedoch die Luftwerte vom Vortag plus die Prognosen der kommenden Tage als Grundlage über die Entscheidung von Fahrverboten genommen. 

Folgt dieses Modell nun auch in Deutschland und in anderen europäischen Ländern? Reichen die grünen Umweltzonen und Dieselfahrverbote noch nicht aus?