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Smog + Covid19 = erhöhte Todesrate?

Was anfänglich nur als eine zufällige Gemeinsamkeit erschien, scheint tatsächlich in einem kausalen Zusammenhang zu stehen: Umweltverschmutzung und eine starke Verbreitung von Corona-Infektionen.

Teile Chinas, New York, Norditalien. Diese drei Gebiete gelten mittlerweile zu den Gegenden mit den meisten Infektionen, und darüber hinaus mit den meisten Verstorbenen, welche als so genannte Corona-Tote gelistet werden. Alle drei Landstriche teilen sich aber neben der tragisch hohen Anzahl an Toten eine weitere, erschreckende Gemeinsamkeit.
So ist die Luftverschmutzung in Norditalien besonders hoch; die Region gilt als industrielles und somit wirtschaftliches Herz des europäischen Landes am Mittelmeer.
New York hat, salopp geschrieben, „traditionell“ schlechte Luftwerte bedingt durch Emissionen verschiedenster Art und ist die bis dato am stärksten vom Virus betroffene Metropole - weltweit.
China wird neben Indien seit Jahren bereits zu den größten globalen Luftverschmutzern gezählt, die Städte scheinen an manchen Tagen förmlich an ihren Emissionen zu ersticken.  
Dass ein Zusammenhang zwischen hohen Infektionen und Smog besteht, will nun eine aktuell veröffentlichte Studie der Universitäten von Siena und Aarhus in Dänemark belegen; veröffentlicht wurde sie jüngst in der Fachzeitschrift Environmental Pollution.
"Wir liefern Beweise dafür, dass Menschen, die in Gebieten mit hoher Luftverschmutzung leben, mehr Möglichkeiten haben, chronische Erkrankungen der Atemwege zu entwickeln. Sie sind auch von Infektionen leichter angreifbar", betonen drei Autoren der Studie Bruno Frediani, Edoardo Conticini und Dario Caro.
"Die hohe Luftverschmutzung in Norditalien sollte als Co-Faktor berücksichtigt werden, wenn man die hohe Covid19-Sterberate unter die Lupe nimmt", heißt es in der Studie weiter.