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Mobile Messstationen unterwegs

Um die Luftqualität genauer im Blick zu haben und diese an kritischen Orten verbessern zu können, misst nun auch der Paketdienstleister DPD die Luftqualität in Hamburg. Wenn die Daten viele Orte mit hoher Luftverschmutzung aufdecken, könnte auch eine Umweltzone in der Hansestadt wieder ins Gespräch kommen.

Der Paketdienstleister DPD möchten mit stationären und mobilen Messstationen zur Beobachtung und Verbesserung der Luftqualität in Hamburg beitragen. Die Messstationen werden unter anderem an 19 Filialen der Drogeriekette Budnikowsky, Partner von DPD, installiert. Zusätzlich wurden 100 Elektro- Fahrzeuge der DPD in der Hansestadt bereits mit Sensoren ausgestattet und werden künftig als mobile Messstationen unterwegs sein.

Das Projekt in Hamburg ist Teil der Initiative „Breathe“ und begann in Lissabon, Paris und Madrid, wo DPD bereits flächendeckend zur Messung der Luftqualität beiträgt. In Lissabon hat es in der Tat dazu beigetragen, dass eine Umweltzone eingeführt wurde und Fahrzeuge mit Euro-Norm 0 bis 2 nun nicht mehr einfahren dürfen. Bis zum Ende des Jahres 2021 will DPD Luftqualitätsmessungen in 20 europäischen Städten vornehmen. So will der Paketdienstleister bei der Erkennung von hoher Luftverschmutzung helfen und somit zur Verbesserung zu Luftqualität beitragen. Die Daten werden online abrufbar sein und tragen so auch zum Bewusstsein der Bevölkerung bezüglich der unsichtbaren Gefahr bei.

Hamburg, eine der wenigen Großstädte in der es weiterhin keine Umweltzone gibt, könnte so auch wieder mehr in den Fokus im Kampf gegen die Luftverschmutzung rücken. Nicht nur die Fahrzeuge in der Hansestadt verursachen die schlechten Luft. Auch die Schiffe im Hamburger Hafen tragen zur Belastung mit Feinstaub und Stickoxid bei. Dieselfahrverbote gibt es in der Hansestadt in nur zwei Straßenabschnitten. Ansonsten haben Fahrzeuge egal welchen Alters freie Fahrt.

Mittlerweile gibt es allerdings Initiativen, die ganze Stadtteile autofrei machen wollen. So die Initiative „Kurs Fahrradstadt“, die Autos aus dem Hamburger Stadtteil Eimsbüttel aussperren möchte, damit dieser wieder für Fahrrad, Spaziergänger und spielende Kinder Platz hat.

Ob die DPD-Messungen tatsächlich Mängel der Luftqualität aufzeigen werden, wird sich zeigen. Sicher ist, wenn die Messungen vielerorts zu viele Schadstoffe in der Luft messen, müsste die Politik handeln. Dann wären Umweltzonen oder autofreie Gegenden, wie in Eimsbüttel gefordert, eine Möglichkeit, um die Luftqualität schnell zu verbessern. Dies wird auch viele Gegner auf den Plan bringen.

So oder so ist die Initiative „Breathe“ und der Beitrag von DPD ein guter Schritt Richtung verbesserter Luftqualität. So wird das Bewusstsein gesteigert und mehr konkrete Informationen zur Luftqualität verfügbar sein. Diese ermöglichen es der Politik, konkrete Maßnahmen in betroffenen Gebieten zu treffen und die Bevölkerung besser gegen Luftverschmutzung zu schützen.