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Künstliche Bäume fressen CO2

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Beim Verbrauch fossiler Brennstoffe entsteht das schädliche Klimagas CO2. Nun könnte man einfach auf fossile Brennstoffe verzichten, müsste dann aber in Kauf nehmen, dass die Weltwirtschaft bei einem abrupten Ende zusammenbricht. Daher ist es nicht dumm, sich Alternativen zu überlegen, bis es soweit ist, auf fossile Energieträger gänzlich verzichten können.

Eine Möglichkeit, CO2 zu verringern und zu binden hat die Universität in Tempe/Arizona gefunden. Aufrecht stehende Rohre, die mithilfe von Filterscheiben das CO2 aus der Luft holen. Und zwar nicht nur einzelne Rohre, sondern ein ganzer Wald aus mehrere Meter hohen Rohren.

Laut Erfinder Lackner sollen die Metall-Bäume tausendmal effizienter sein, wenn es darum geht, den Schadstoff CO2 aus der Luft zu holen. Und das funktioniert so: Die flachen Scheiben von 1,5 Metern Durchmesser sind mit einem Harz getränkt, das den Schafstoff bindet. Nach 20 Minuten ist die Scheibe voll. Das Harz tropft dann in einen Auffangbehälter, der das CO2 in unterirdische Tanks sammelt. Beim Lösen des Harzes aus der Scheibe wird zwar Energie benötigt, doch ein Großteil der entstehenden Wärme wird wiederverwendet.

Im Gegensatz zu echten Bäumen geben die künstlichen Wälder jedoch keine Kohlenstoffverbindungen ab, sondern nehmen bislang nur CO2 auf. Das aufgenommene CO2 kann endlos gespeichert und bei Bedarf in synthetische Kraftstoffe umgewandelt werden. Der Bundesstaat Arizona plant insgesamt drei solcher Forste, von dem der erste bereits in diesem Jahr in Betrieb gehen soll.

Ein weiterer Vorteil gegenüber natürlichen Bäumen: Sie brauchen weder fruchtbare Erde noch regelmäßig Wasser und können daher im Prinzip überall gepflanzt werden: Neben Autobahnen, an Verkehrsknotenpunkten und in Industriegebieten. Und natürlich überall dort, wo Fahrverbote drohen.