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Kommende Fahrverbote in Europa

Frankreich

Toulouse: Nach langem Hin und Her und monatelangem Aufschieben ist es nun endlich so weit: In Toulouse tritt am 1. März die ständige Umweltzone in Kraft. Ab diesem Zeitpunkt dürfen Kleintransporter und Lkw ohne Plakette oder mit Plakette 5 nicht mehr in die Innenstadt fahren. Ein halbes Jahr später, im September 2022, steht schon die erste Verschärfung an: Dann dürfen auch Fahrzeuge mit Plakettenklasse 4 nicht mehr einfahren.

Montpellier: Ab dem 1. Juli 2022 tritt auch für Montpellier und zehn umliegenden Kommunen eine ständige Umweltzone in Kraft. Verboten sind Lkw, Kleintransporter und Krafträder ohne Plakette und mit Plakette 5. Pkw dürfen mit der Plakette 5 noch ein Jahr einfahren.

Marseille: In der Stadt am Mittelmeer will man Anfang September in diesem Jahr eine Umweltzone einrichten. Wer keine Plakette hat oder lediglich die Plakette 5 darf nicht mehr in die Innenstadt. Ausgenommen vom Fahrverbot sind der Tunnel Prado-Carénage und der Boulevard Ferdinand de Lesseps, die beide den Zugang zum Hafen gewährleisten.

Saint-Etienne: Die permanente Umweltzone gilt bereits seit Ende Januar, allerdings nur für Kleintransporter und Lkw, die ausschließlich gewerblich genutzt werden. Krafträder und Fahrzeuge von Privatpersonen haben freie Fahrt.

Nizza: Auch in Nizza gibt es seit Ende Januar 2022 eine ständige Umweltzone. Busse und Lkw, die schwerer als 3,5 Tonnen sind, haben keine Zufahrt, wenn sie ohne Plakette oder mit Plakette 5 fahren. Dies gilt für die Innenstadt, aber auch für die lange Küstenstraße Boulevard des Anglais und Boulevard des États-Unis.

Straßburg: Die ständige Umweltzone ist seit Januar erheblich größer und umschließt jetzt den ganzen Ballungsraum, die sogenannte Eurometropole. Der Umfang entspricht dem Gebiet, das auch bei temporärer Umweltwarnung von Fahreinschränkungen betroffen ist. Regeln gelten jetzt für alle Fahrzeuge und nicht nur für Kleintransporter und Lkw. Einfahrt verboten ohne französische Umweltplakette und mit Plakette 5. Doch es gibt eine Schonfrist: Bußen werden erst ab nächstem Jahr fällig.

Deutschland

Limburg: Im hessischen Limburg an der Lahn wurde beschlossen, das Fahrverbot für Dieselfahrzeuge nicht mehr anzuwenden. Ab dem 1. April wird das Verbot aufgrund besserer Schadstoffwerte wieder aufgehoben.

Frankfurt/M.: In Frankfurt am Main werden die geplanten Dieselfahrverbote nicht eingeführt. Auch hier liegt es an den Luftwerten, die sich im zweiten Jahr in Folge verbessert haben. Der Gehalt von Stickstoffdioxid (NO2) liegt jetzt unter dem deutschlandweit geltenden Grenzwert von 40 Mikrogramm im Jahresmittel.

Belgien

Brüssel: Die europäische Hauptstadt hat zum 1. Januar 2022 auch die Euroklasse 4 aus seiner Umweltzone verbannt. Doch bis zum 1. April 2022 müssen Fahrer noch keine Buße zahlen, damit sie sich an die neue Regel gewöhnen können.

Autofreie Innenstädte:

Wie jeden 1. Sonntag im Monat werden auch in Paris wieder alle Fahrzeuge mit Motor von 10 bis 18 Uhr aus den ersten vier Arrondissements verbannt. Erlaubt sind lediglich Taxis und Autos von Pflegepersonal, die mit 20 Km/h fahren dürfen.

Auch in Bordeaux wird die Innenstadt wie jeden 1. Sonntag im Monat autofrei sein. Ab März bis Oktober sogar eine Stunde länger, und zwar von 10 bis 19 Uhr.

Am 11. März 2022 werden auch in Mannheim Autos aus der Innenstadt verbannt, vorerst nur versuchsweise. In der sogenannten Fressgasse (die Straßen mit den Adressen F und P) soll eine 140 Meter lange Fußgängerzone eröffnet werden. Später im April soll die Marktstraße in eine Fahrradstraße umgewandelt werden. Die Arbeiten bis zur Fertigstellung ziehen sich bis zum 6. Mai hin.