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Griechische Inseln elektrisiert

Immer mehr Inseln stellen um auf Elektro: Im Juni erklärte VW, dass das Unternehmen die griechische Insel Astypalea völlig elektrifizieren will. Nun zieht Citroën nach und nimmt sich die Insel Chalki vor.

Auf der Insel Chalki, ca. 30 Quadratkilometer groß und nicht weit von Rhodos entfernt, gibt es eine Revolution: Die Verbannung von Verbrennerautos und die Vollelektrifizierung der Fahrzeugflotte auf dem Eiland. Zusammen mit einem Importeur, einem Bau- und Infrastrukturkonzern und einem Energielieferanten will der Autokonzern Citroën die gesamte Insel auf nachhaltige Energie umstellen. Dazu gehört natürlich auch die richtige Infrastruktur, d.h. Ladesäulen und Menschen, die sich mit der Wartung solcher Elektromobile auskennen. Citroën geht sogar so weit, dass das Autohaus die geleasten Fahrzeuge nach vier Jahren wieder zurücknimmt, um sie dann der Insel zu schenken.

Strom wird hier aus Wind und Sonne gewonnen, denn davon gibt es hier reichlich. Das Umstellen auf Elektro auf einer Insel und in einem abgegrenzten Gebiet liefert zudem wertvolle Erfahrungen in der Versorgung mit Strom und der Instandhaltung elektrischer Infrastruktur. Außerdem kann mit Problemlösungen im Kleinen experimentiert werden. Diese Erkenntnisse fließen dann direkt in die Entwicklung und den Ausbau der Elektromobilität auf dem Festland.

Chalki ist nicht die einzige Elektro-Insel: VW wählte wie oben erwähnt Astypalea als Versuchslabor aus. Renault kürte dafür Porto Santo nördlich von Madeira. Weitere Inseln, die sich völlig der Elektromobilität verschrieben haben, sind Belle-Île-en-Mer südlich der Bretagne und Fernando de Noronha in Brasilien.

Kleiner Wermutstropfen auf Chalki: Die Modelle der auch der Polizei zur Verfügung gestellten Fahrzeuge fahren nicht wirklich schnell. Mehr als 45 km/h schaffen sie nicht, Verfolgungsjagden mit dem Auto sind daher ausgeschlossen. Dafür können sie ohne weiteres die engen Gassen des gleichnamigen Hauptortes versperren und auf diese Weise Verbrecher stellen.