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Friedrichstraße endlich autofrei

Die Berliner Friedrichstraße ist seit Samstag, den 29.08.2020, für den motorisierten Durchfahrtsverkehr gesperrt.

Lange haben sich die Berliner gedulden müssen, doch seit dem Wochenende ist die Hauptstadt um eine Fußgängerzone reicher: die Friedrichstraße ist ab sofort ausschließlich für Fahrfahrer und Fußgänger zugänglich. Für Erheiterung sorgte die Beschilderung, die eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 20 kmh für Fahrradfahrer vorschreibt – bisher einzigartig in Deutschland. Das Konzept sieht vor, dass der neue Status Quo bis Ende Januar 2021 so beibehalten werden soll. Der Streckenabschnitt zwischen Französische Straße und Leipziger Straße ist bereits mit vielen Pflanzen und Bänken versehen, die neben den außengastronomischen Bereichen der hiesigen Händler und Geschäfte zum Verweilen einladen. Eine Einweihungsfeier, die für Samstag vorgesehen war, musste aufgrund einer Gegendemonstration zu den Corona-Abstandsregeln abgesagt werden. 

Berlin folgt mit dieser Pop Up Einkaufsstraße dem Beispiel mehrerer internationalen Metropolen, welche bereits ihrerseits Teile der Innenstädte für den Kraftfahrzeugverkehr abgeschirmt hatten. Anfängliche Bedenken, die Aktionen würden sich negativ auf die dortigen Geschäfte auswirken, konnten in allen Fällen widerlegt werden. 

Auch die Berliner sind nach den ersten zwei Tagen mit ihrer neuen Flaniermeile zufrieden. Bei einem erfreulichen Ergebnis auf der Friedrichstraße denkt die Stadt bereits über neue Viertel nach, welche verkehrsberuhigt wurden könnten. So ist eine Nebenstraße, die berühmte Chaussee Unter den Linden, welche die Friedrichsstraße kreuzt, ein potenzieller Kandidat für eine weitere autofreie Zone in der Hauptstadt.