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Finnische Umweltzone erklärt

In Finnland gibt es derzeit nur eine Umweltzone – in der Stadt Helsinki. Die Umweltzone deckt das gesamte Stadtzentrum südlich der Straße Hakamäentie ab. Doch hier gibt es besondere Regeln.

Helsinki gehört sicherlich zu den sauberen Städten Europas. Das liegt zum einen an der geographischen Lage, denn ein großer Teil der Stadt wird von drei Seiten vom Meer eingeschlossen. Das sorgt immer für eine steife Brise, so dass sich Luftverschmutzung hier schnell verteilen kann. Ein spezifisches Problem in der finnischen Hauptstadt ist der hohe Gehalt an Feinpartikeln in der Luft im Frühjahr. Da die Stadt im Winter große Mengen Sand auf die Straßen streut, um Glätte zu verhindern, entsteht ein besonderer Straßenstaub, wenn es wieder wärmer wird und Eis und Schnee schmelzen. Dieser Staub führt große Mengen an Feinpartikeln mit sich.

Auch deshalb wurde eine Zone eingeführt, in der es Zufahrtbeschränkungen gibt. Doch im Grunde ist die finnische Umweltzone keine klassische Zone für jedermann und –frau wie es sie in anderen europäischen Ländern gibt, denn sie gilt nur für sehr wenige Fahrzeuge. Als Einwohner oder Tourist bekommt man sie kaum mit, auch wenn man mit seinem eigenen Auto einfährt. Betroffen von den Einschränkungen sind lediglich die Stadtbusse und die Müllabfuhr. Die städtischen Unternehmen müssen also bei der Anschaffung neuer Fahrzeuge darauf achten, dass ihre Müllwagen mindestens der Euroklasse 5 entsprechen, bei den Stadtbussen reichte erst die Euroklasse 3, jetzt ist ebenfalls Euroklasse 5 nötig, um in die Innenstadt einfahren zu dürfen. Aber selbst, wenn die Busse und Müllwagen diesen Euronormen nicht entsprechen, ist eine Aufrüstung in eine höhere Euroklasse möglich und wird anerkannt.

So entspannt lässt es sich nur in wenigen europäischen Städten herumreisen. Green-Zones wünscht gute Fahrt!