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Feinstaubkonzentration im Winter höher

Feinstaub liebt den Winter. Neue Erkenntnisse liefern nun eine Erklärung.

Ein internationales Team aus Wissenschaftlern hat nun herausgefunden, wieso die Konzentration gerade in den winterlichen Straßenschluchten der Großstädte so hoch ist. Es bilden sich aus den Abgasen schnell neue Teilchen, wie die Forscher im Fachjournal „Nature“ beschreiben.
Der so genannte primäre Feinstaub mit einem Partikeldurchmesser kleiner als 2,5 bildet sich vorwiegend durch Verbrennungsprozesse bei Motoren und Heizungen.
Sekundärer Feinstaub entsteht, wenn organische Substanzen wie Salpetersäure, Schwefelsäure oder auch Ammoniak sich an Nanopartikel anheften und so wie eine Lawine in ihrem Umfang zunehmen. Und genau hier setzt die internationale Untersuchung an.
Vor dieser Studie war unklar, wie genau sich Feinstaub in starken Ballungsräumen neu bilden kann. Es liegt nahe, dass sich die winzigen Teilchen also eher an bereits vorhandene Partikel anheften und so zu einer größeren Masse werden als sich komplett immer neu zu bilden.
Da diese chemischen Prozesse bei Temperaturen von weniger als fünf Grad Celsius ablaufen, ist der Winter der bevorzugte Zeitraum von Feinstaubprozessen wie dem nun nachgewiesenen.
"Bei wärmeren Bedingungen sind die Teilchen zu flüchtig und könnten daher keinen Beitrag zum Wachstum liefern", erklärt Aerosolphysiker Paul Winkle.