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Feinstaub: Wenn der Täter den Retter spielen will

Das Problem Feinstaub samt seinem tödlichen Potenzial wird in den Köpfen der Menschen im präsenter. Der koreanische Automobilhersteller Hyundai hat das erkannt und kommt mit einer neuen Lüftungstechnologie um die Ecke.

Bereits im Jahre 1996 hat die EU in der Richtlinie Richtlinie 1996/62/EG die Beurteilung und Kontrolle der Luftqualität in den Ländern festgelegt. Seitdem hat sich viel verbessert möchte man meinen- schließlich wurden Umweltzonen, diverse Umweltplaketten und (Diesel-)Fahrverbote eingeführt. Doch die permanenten Klagen der Verbraucherschutzorganisation DUH zeigen die Realität auf. Die Städte tun deutlich zu wenig und die Grenzwerte für Feinstaub und Stickoxid reißen in Europa immer die Messlatte. 
Entgegen der herrschenden Meinung kommen nicht die gesamten urbanen Luftverschmutzungen von Fahrzeugen und schon gar nicht nur aus dem Auspuff. Auch Elektroautos produzieren eine ordentliche Menge Feinstaub, die jeder von uns zwangsweise einatmet. Neben Heizungen und Feuerstellen, ist der Abrieb beim Fahren von Autoreifen der größte Posten für Feinstaub. Auch wenn ironischerweise die Fahrzeughersteller teils die Verursacher und Teil des Problems sind, so möchten einige Hersteller ihre Passagiere nun besonders von den verheerenden Giftstoffen schützen. Hyundai setzt auf eine Dreipunktetechnik, um das Raumklima in der Fahrgastzelle deutlich zu verbessern.

Die „After Blow“ Funktion beseitigt das zurückgebliebene Kondenswasser am Verdampfer der Fahrzeuge: per Sensor werden Verdampfer und der dazugehörige Luftkanal getrocknet. Durch ein Zusammenspiel mit der Klimaanlage reinigt diese Funktion eigenständig und sorgt gleichzeitig dafür, dass die Batterie nicht zu stark bei dem Vorgang beansprucht wird.  

Der „Multi-Air“ Modus geht ebenfalls ganz neue Wege. Der Konzern aus Korea hat neben den handelsüblichen Lüftungsquellen in der Fahrgastzelle zusätzliche Lüftungsschlitze und Düsen in den neuen Armaturenbrettern verbaut. Nach Angaben von Hyundai soll diese Neuheit Raumklima in Kraftfahrzeugen revolutionieren.  

Zu guter Letzt widmet man sich noch den besonders schädlichen Feinstaubpartikeln. Der Sensor des „Fine Dust Indicator“ im Innenraum misst konstant die Feinstaubbelastung der Größenordnung PM 2,5. Bei einer Belastung von 36 Mikrogramm pro Kubikmeter starten die Fahrzeuge eigenständig und bei gleichzeitiger Reduzierung der Luftfeuchtigkeit die Reinigung der Innenraumluft.  

Der Konzern sieht vor, die drei Technologien in allen Fahrzeugen von Kia, Hyundai und Genesis verbauen zu wollen.  Der neuartige Schritt aus Süd-Korea, aus dem Verursacher des Problems Feinstaub nun gleichzeitig in eine Teillösung zu verwandeln, ist so noch nicht dagewesen und sollte Konkurrenten an ihre Verantwortung gegenüber der Gesundheit des Kunden und seiner gesamten Umwelt erinnern.