Düsseldorf plant die Einführung von Autofahrverbote in der Innenstadt und fordert andere Städte in Nordrhein-Westfalen ebenfalls auf, auf grüne Maßnahmen zur Verkehrs- und Emissionsminderung zu setzen. Ob etwa auch Dortmund und Bochum autofreie Gebiete im Stadtzentrum schaffen werden?
Autofreie Zone werden geschaffen, Verbrennerverbote eingeführt und der innenstädtische Verkehr kommt unter die Lupe – In Europa werden Autos immer weiter aus der Stadtmitte herausgedrängt, um Schadstoffausstößen im Sinne der Klimaziele zu reduzieren und die Luftqualität zu verbessern. Auch die Stadt Düsseldorf will nun eine autofreie Zone in der Innenstadt realisieren und in eine saubere Zukunft starten, in der der motorisierte Verkehr nicht unbedingt Vorrang auf den Straßen hat.
Die Anwohner der Düsseldorfer Innenstadt selbst hatten die Landesregierung darum gebeten, das gesamte Stadtmitte nach dem Vorbild niederländischer Ballungszentren abzupollern. Der erhöhte Verkehrsfluss führe zu Stauungen, beeinträchtige die Stadtluft und störe die Ruhe der Einwohner. Selbst Polizei und Rettungsdienste haben es schwer, den dichten Verkehr zu bewältigen und rechtzeitig am Ziel anzukommen. Die Idee, die Stadt vom Autoverkehr zu befreien, stößt daher in Düsseldorf derzeit nicht auf so viel Widerstand – wie es oft erwartet wird, wenn Politiker Anti-Auto-Maßnahmen vorschlagen. Die Vorbereitungen wären bereits im Gange. Kameras sollen Kennzeichen scannen und somit die Zufahrt in die Zone regeln. Ob auch andere Pott-Städte wie Dortmund und Bochum zum gleichen Schluss kommen werden und verkehrenden Fahrzeugen strenger regulieren?
Dortmund arbeitet bereits an der Einführung und Ausweitung von Fußgängerzonen – welche im Grunde genommen als autofreie Zonen dienen. Etwa auf der Kampstraße und auf der Rosental-Straße sei die Einrichtung zweier weiterer Fußgängerzonen in Vorbereitung. Allerdings ist die schrittweise Einführung von Fußgänger- und damit autofreien Zonen zwar ein wichtiger Schritt für jede Stadt, aber immer noch unzureichend im Vergleich zu einem auf das gesamte Stadtzentrum ausgedehnten Autoverbot - wie es jetzt in Düsseldorf geplant ist. Vor allem, wenn es darum geht, die Unannehmlichkeiten, die durch den starken Verkehr in der Innenstadt verursacht werden, zu begrenzen und, wie es im Zusammenhang mit der Verkehrswende notwendig ist, die Stadt von klimaschädlichen Autoabgasen zu befreien. Immerhin - so auch der Düsseldorfer Verkehrsdezernent Jochen Kral (Grüne) - "ist eine autofreie Innenstadt das, was wir alle wollen!“ - und notwendig, um die Schadstoffbelastung in der Luft zu verringern und damit die Luftqualität zu verbessern.
In Bochum dagegen ist von Fahrverboten für die Innenstadt bisher nicht die Rede. Fahrradstraßen werden gebaut, um grüne Mobilität zu fördern und die Stadt ist Teil der Umweltzone des Ruhrgebiets. Doch die jetzigen Vorschriften ermöglichen nicht die gleichen positiven Effekte auf Umwelt und Gesundheit, die zusätzliche Autoverbote erreichen könnten. Das Gleiche gilt auch für andere Pott-Städte wie etwa Essen, Gelsenkirchen und Hamm. Es bleibt daher abzuwarten, ob immer mehr Städte in Nordrhein-Westfalen sich dafür entscheiden werden, dem dichten Autoverkehr zumindest in den Stadtzentren entgegenzukommen und anhand Fahrverbote und autofreie Zone Emissionen auf der Straße zu senken. Sowohl die Umwelt als auch die Gesundheit der Bürger würden davon sicherlich profitieren.