Seit Wochen wird in Wien über eine autorfreie Innenstadt diskutiert - am kommenden Mittwoch wird die Sache nun endlich konkret verhandelt.
Österreichische Medien sehen das Vorhaben allerdings mit gemischten Gefühlen. So berichtet neben dem Standard auch die Tageszeitung Der Kurier, dass Wiens Oberbürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) das fast schon als beschlossene Vorhaben einer autofreien Innenstadt noch in letzter Sekunde kippen könnte. Hintergrund könnte unter anderem der lautstarke Protest von lokalen Händlern sein, deren Geschäfte in der Zone im Innenstadtbereich liegen, welche direkt von der verkehrstechnischen Neuerung betroffen wären. Kritiker bemängeln zudem, dass durch eine autofreie Innenstadt automatisch das Verkehrsaufkommen in den Nachbarbezirken inflationär ansteigen würde.
Doch machen es sich die Verantwortlichen unter der Führung von Oberbürgermeister Ludwig nicht zu einfach, wenn sie das ambitionierte Vorhaben kurz vor knapp noch stoppen? Die europäische Metropole Wien könnte als leuchtendes Beispiel eine Vorreiterposition einnehmen, und anderen Großstädten als positives Vorbild dienen.
Das Projekt autofreies Wien nach dem vorrausgegangen medialen Fokus nun spontan wieder zu begraben, ist inkonsequent, peinlich und erweckt den Eindruck, dass man in Wien zu Ungunsten der Umwelt und Gesundheit der Einwohner den Weg des geringsten Widerstands gehen möchte.
Schäm dich, Wien, das kannst du besser!