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Einführung von Umweltzonen in Freizeitparks

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„De Efteling“ ist der größte Erlebnis- und Freizeitpark in den Niederlanden. Nun will die Provinzregierung von Nordbrabant den Park dazu anhalten, seine Emissionen zu reduzieren. Nur dann dürfe er auch seine Besucherzahlen um eine Million jährlich steigern. Eine Möglichkeit wäre die Einführung von Umweltzonen.

Der Park Efteling zwischen Tilburg und Den Bosch zieht jedes Jahr über fünf Millionen Besucher an, nicht nur aus dem eigenen Land, sondern auch aus Flandern, Niedersachsen und dem Rheinland. Die Besucherzahlen beliefen sich vor der Pandemie auf über fünf Millionen. Während der Pandemie haben sich die Besucherzahlen zwar etwas verringert, doch das erklärte Ziel des Parkunternehmens ist es, die Besucherzahl langfristig auf über sechs Millionen zu steigern. Dazu verspricht de Efteling, die Umweltverschmutzung bedeutend zu senken, denn der Freizeitpark ist umgeben von Naturgebieten, die keinen Schaden nehmen sollen. Die größte Belastung für die Umwelt rührt von den vielen Autos der Besucher her, die an- und abfahren.

Doch wie will man den Autoverkehr reduzieren, wenn es keinen Bahnhof in der Nähe gibt? Zwar verzichtete der Park bereits auf die Diesellok, die die einzelnen Attraktionen untereinander verbindet. Jetzt werden die wichtigsten der 36 Attraktionen und unterschiedlichen Themenbereiche durch einen Elektrobahn verbunden. Außerdem wurde der Fuhrpark des Unternehmens bereits erneuert und mit umweltfreundlichen Alternativen aufgestockt. Aber wird das reichen?

Da in Zeiten der Pandemie sowieso weniger als fünf Millionen Besucher kommen, ist die Umstellung auf alternative Energien noch nicht so drängend. Doch was ist, wenn wieder mehr Gäste kommen, denn schließlich werden jetzt gerade neue Attraktionen geplant und umgesetzt, die viele große und kleine neue Besucher anziehen sollen. Eine Lösung wäre, die Busse der insgesamt fünf Buslinien, die den Park anfahren, auf Elektro umzustellen. Denkbar wäre auch eine Umweltzone, die Park und Umgebung umfasst und nur noch saubere Lkw mit Euronorm 6 zulässt, so wie in den Umweltzonen im Rest des Landes. Allerdings werden dort meist Lkw ausgeschlossen, wovon De Efteling nicht wirklich betroffen ist. Besser wäre es, sich ein Beispiel an Den Haag, Arnheim, Amsterdam und Utrecht zu nehmen, wo auch Diesel-Pkw und Diesel-Kleintransporter vom Fahrverbot betroffen sind, denn die meisten Besucher kommen als Familie im Pkw oder als Kleingruppe mit einem Transporter. Eine Ausweitung auf andere Kraftstoffarten, so wie in Groningen, wo nur noch Elektro-Fahrzeuge zugelassen sind, wäre eine weitere Lösung.

Sollte es dem Park nicht gelingen, überzeugende Konzepte vorzulegen, könnte es bald Besucherkontingente seitens der Provinzregierung geben, die die Zufahrt beschränken.