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Dieselfahrverbote: erstes Geld fließt

Die Berliner Polizei hat seit Beginn 2020 insgesamt 219 Verstöße gegen das bestehende Dieselfahrverbot (ältere Dieselfahrzeuge bis Abgasnorm EURO 5) registriert.

Das vor genau einem Jahr beschlossene Verbot konnte allerdings erst schleppend durchgesetzt werden, der Grund hierfür waren unter anderem fehlende Beschilderung der jeweiligen Zonen. Dadurch erfolgte die konkrete Umsetzung erst zwischen November 2019 und Januar 2020, die betroffenen Straßenabschnitte haben eine Gesamtlänge von knapp 3 Kilometern. Die ausgestellten Bußgelder schwankten je nach Fahrzeugtyp zwischen 20 und 100 Euro.

"Eine abschließende Bewertung, wie sich die Messwerte entwickelt haben, ist erst gegen Ende des Jahres möglich", erklärte eine Sprecherin der Verkehrsverwaltung. “Von der Entwicklung der Messwerte hängt ab, wie weiter mit Durchfahrverboten zu verfahren sein wird“, erklärt die Berliner Verkehrsverwaltung auf Rückfrage mehrerer Medienhäuser.

Wie lange die Verbote bestehen bleiben, ist momentan völlig offen und hängt beispielsweise auch von dem Verkehrsaufkommen nach Ende der Sommerferien ab. Nach dem desaströsen Start mit zu spät gelieferten Schildern wäre eine professionelle Handhabe seitens des Gesetzgebers die beste Art, Skepsis und Verständnislosigkeit gepaart mit Wut seitens der Bürger abzubauen und verlorenes Vertrauen in die Verkehrspolitik wiederherzustellen. Für viele Verbraucher sind Dieselfahrverbote immer noch ein starker Einschnitt in den Alltag, und Transparenz und das Vermeiden von Panikmache wäre die beste Strategie, die Wogen in der Diskussion, um Fahrverbote zu glätten.

Doch bis dahin ist es noch ein langer Weg: geh’s an, Berlin!