Über ein gesamtes Jahr waren Daten eines Kfz-Kennzeichen-Scanners auf einer städtischen Datenbank im Internet gespeichert, welche problemlos von Jedermann einzusehen war.
Die Stadt Sheffield hat mit einem pikanten Fall von Datenschutz Missbrauch zu tun, denn die gesammelten Daten von 8,6 Millionen Kennzeichen waren auf frei im Internet abrufbar. Wie das IT Magazin The Register berichtet, wurden die Daten von insgesamt 100 Kameras gesammelt, die live den Straßenverkehr an vielen Stellen in der englischen Stadt erfassten. Der Irrtum, welcher mittlerweile behoben ist, flog nur durch einen Zufall auf. Verantwortungsvoller Umgang mit persönlichen Daten?
Fehlanzeige.
Dieser Fauxpas wirft eine alte Frage auf, wenn es um die Überwachung des Straßenverkehrs geht, auch im Falle der Umweltzonen. Gegner der Plakettenpflicht betonen immer wieder, dass Kontrollen von Plaketten zu viel Personal, zu viel Man-Power, benötigen, und man deshalb auf Kamerasysteme wie in Sheffield vertrauen sollte. Das mit dem Vertrauen in dieses Kontrollsystem könnte sich allerdings nach diesem Skandal in England erstmal grundlegend geändert haben.
Setzen, Sheffield, Sechs.