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Das Ende der Feinstaubbelastung?

Eine Erfindung aus Großbritannien verspricht Abhilfe beim Thema Feinstaub.

Reifenabnutzungen im Straßenverkehr erzeugen hohe Mengen an gesundheitsgefährdendem Feinstaub. Jeder Bremsvorgang und auch jedes Abbiegen nutzt die Reifen von Kraftfahrzeugen ab. Bei diesen Vorgängen werden kleinste giftige Partikel in die Umwelt abgegeben und bleiben in unserer Atemluft und im Wasser zurück. Alleine bei uns im europäischen Raum entstehen auf diese Art und Weise jährlich eine halbe Millionen Tonnen dieser Reifenpartikel. 
Eine Gruppe junger Forscher aus England hat sich diesem akuten Problem angenommen und einen Absaugmechanismus entwickelt, der laut Hersteller den Feinstaub dort einfangen soll, wo er entsteht: unmittelbar am Fahrzeug beziehungsweise am Reifen. Absauganlagen gibt es schon länger, wie beispielsweise in Kiel (wir berichteten), wo Geräte am Straßenrand die Luft der Umgebung filtern und auf diese Weise vom Feinstaub befreien. Das „Geheimnis“ der englischen Erfindung ist auf den ersten Blick simple Physik: Statische Aufladung bindet die Partikel an einem Kollektor. Diese Innovation könnte den lang ersehnten Durchbruch im Kampf gegen die gesundheitsschädlichen Kleinstpartikel bringen, wie einer der Mitentwickler erklärt: “Das Bewusstsein über Reifenverschmutzung wächst im Moment. Es gibt viele Studien, die Reifenabrieb in unserem Wasser und in der Luft nachweisen können. Diese Partikel sind klein genug, um eingeatmet zu werden. Sie können Lungenkrankheiten und Wachstumsprobleme verursachen. Und auch über das Wasser finden sie ihren Weg in unsere Nahrungskette.” 

 

Erste Tests liefen vielversprechend, der Prototyp konnte mehr als 60 Prozent des entstandenen Feinstaubs in seinem Kollektor binden. Wann und ob die britische Erfindung in Serie geht, ist momentan noch unklar. 

Wir sagen: so schnell wie möglich, bitte!