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City Maut für Bozen

Die Bozener Stadtverwaltung will trotz Corona Epidemie eine City Maut für die Innenstadt einführen.

Die Meldung verärgert gerade Betriebe, die sich nur mühsam durch die letzten drei Monate Lockdown geschleppt haben. Für viele wäre die City Maut eine zusätzliche Gefahr für den Fortbestand der Unternehmen. So wird das Thema kontrovers diskutiert und war bereits öfter Gegenstand von mehreren Treffen von Bozenern Gemeindevertretern, Interessenvertretern und Wirtschaftsverbände wie der hds (Handels- und Dienstleistungsverband Südtirol).
„Unsere Betriebe haben gerade erst den Neustart gewagt, jetzt gilt es, Pendler und Touristen in der Stadt willkommen zu heißen, denn ihre Rückkehr wird maßgeblich sein für viele Branchen. Alle auf entgegengesetzte Ziele ausgerichtete Maßnahmen sind absolut kontraproduktiv“, führt der hds-Ortsobmann der Stadt Bozen, Simone Buratti, aus.
Im Gespräch ist auch ein Modell, in welchem ein System zur Überwachung von KFZ-Kennzeichen die Hauptrolle spielen würde. Ziel dieser Art der Datenerfassung wäre zum Beispiel, ausschließlich gewerbliche Fahrzeuge mit einer Maut zu belegen. „Laut den Berechnungen der öffentlichen Verwaltung wäre dieses System weniger belastend als die Parkplatzgebühren; aber in der Praxis würden diese Kosten noch zu den Parkgebühren hinzukommen. Auch für das Image der Stadt wäre die Einführung neuer Abgaben zu diesem Zeitpunkt absolut nachteilig, vielmehr sollten bestehende Gebühren abgeschafft werden“, erklärt Buratti gegenüber Südtirol News.