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Brenner: Hohe Kosten für alte Fahrzeuge

Der Landeshauptmann von Südtirol hat der Regierung in Rom ein Konzept vorgelegt, das den Transitverkehr über den Brenner neu regeln soll. Das digitale System soll den Verkehr umweltfreundlicher machen und die Luft sauberer.

Fast 2,45 Millionen Transit-Lkws fuhren 2021 über den Brenner. Das Schwerverkehrsaufkommen nimmt immer weiter zu, um nicht weitere Rekorde einzufahren und den Verkehr zu regeln soll die „digitalisierte Brennerautobahn“ kommen. Die Maut soll sich in Zukunft nach der Umweltklasse richten - Schadstoffarme Fahrzeuge sollen demnach bevorteilt werden, während Fahrzeuge mit hohem Schadstoffausstoß stärker zur Kasse gebeten werden sollen. Außerdem soll es in Zukunft möglich sein, Zeitfenster zu buchen. So könnten in wenig ausgelasteten Zeiten auch günstigere Mautgebühren anfallen.

Das ist für viele Transportunternehmen interessant, da seit dem 1. Januar in Österreich und in Deutschland der Mindestlohn gestiegen ist und dafür an anderer Stelle Kosten eingespart werden müssen. Das digitale System soll helfen, den Verkehr zu entzerren und gleichzeitig dafür sorgen, dass die Schafstoffbelastung in den Anrainergemeinden des Brenner spürbar sinkt.

Zur Erinnerung: Im Juli tritt in Österreich eine neue CO2-Steuer in Kraft. Pro Tonne CO2 müssen dann 30 Euro gezahlt werden, bis 2025 soll dieser Betrag schrittweise bis auf 50 Euro steigen.

Noch geht es lediglich um ein Konzeptpapier. Jetzt muss die italienische Regierung die Pläne prüfen und umsetzen - vorausgesetzt, sie werden für gut befunden. Das Konzept hört sich auf jeden Fall vielversprechend an und könnte den von Abgasen gebeutelten Brenner tatsächlich etwas mehr Frischluft verschaffen.