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Atommüll als Treibstoff?

Radioaktives Material als „Benzin 2.0“? Klingt absurd – und ist es wahrscheinlich auch.

Bei manchen Meldungen muss man als geneigter Leser schon mal schnell auf das Veröffentlichungsdatum schauen, um nicht Gefahr zu laufen, einem Aprilscherz aufzusitzen.  
Forscher der Universität Bristol haben nun in neusten Untersuchungen herausgefunden, dass radioaktive Abfälle, wie etwa Endprodukte aus Atomkraftwerken, für Elektroautos als nahezu unerschöpfliche Energiequelle dienen könnten. Ein künstlich hergestellter Diamant würde bei dieser Form der Energiegewinnung als energetischer Speicher dienen, welcher dann in Antrieb in Form von abgegebener Elektrizität sicherstellt.
Doch ob diese Form des Antriebs A sicher ist und B das richtige Signal in Zeiten von Atomausstieg sind, bleibt fragwürdig.
"Wir sehen diese Batterien in Situationen, in denen es nicht möglich ist, Stromquellen zu tauschen oder aufzuladen. Die offensichtlichsten Anwendungen wären in Herzschrittmachern, Satelliten, Raumsonden und Drohnen für den Dauerbetrieb", erklärt Forschungsleiter Tom Scott bereits 2016.