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ADFC kämpft in Düsseldorf

Der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) möchte, dass die Stadt mehr Fahrbahnen für den Radverkehr freigibt.

Seit nunmehr einer Woche sind die wohl berühmtesten Sonderfahrbahnen der Bundesrepublik für den öffentlichen Verkehr wieder freigegeben: die Umweltpuren in Düsseldorf. Als Grund für diesen Schritt gibt die Landeshauptstadt an, man wolle in Zeiten des grassierenden Corona-Virus keine direkten Anreize schaffen, auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen. Gerade das Dichtgedrängte im öffentlichen Nahverkehr sei ein großer Gefahrenherd und würde das Ansteckungsrisiko exponentiell erhöhen, so die WHO.  Das momentane Bewusstsein in Verbindung mit Corona und den vielen Auswirkungen auf Gesellschaft, unseren gesamten Alltag und Umwelt versucht nun der ADFC wiederum als Momentum für sich und seine Mitglieder zu nutzen.  So bringt der Club den Vorschlag ins Spiel, mehr Möglichkeiten im Sinne von Bereitstellungen zusätzlicher Fahrbahnspuren für Radfahrer zu schaffen. Es sei das falsche Signal seitens des Rathauses, Umweltspuren wieder für Kraftfahrzeuge zugänglich zu machen. „Das ist falsch und kontraproduktiv“, sagt Lerke Tyra, stellvertretende ADFC-Vorsitzende und fügt ergänzend hinzu: „Angesichts des durch Schließungen öffentlicher Einrichtungen, Büros und vieler Geschäfte verursachten geringeren Autoverkehrs könnten zahlreiche derzeit vierspurigen Straßen mit breiten und geschützten Radspuren ausgestattet werden. Die kolumbianische Hauptstadt Bogotá widmet Hunderte Kilometer Autospuren in temporäre Radspuren um und schafft dadurch attraktive Räume zum Radfahren.“ Der Vorschlag würde durchaus auf die gegenwärtige Situation passen: man entlastet U und S-Bahn, die Menschen würden sich einem wesentlich geringeren Risiko einer möglichen Infektion aussetzen und würden sich zudem ja auch körperlich betätigen in den ersten Frühlingstagen. WinWin für alle also.